Aus ökologischer Sicht lohnt sich der Umstieg auf einen E-Book-Reader bereits dann, wenn man nur zwei dicke oder drei dünne Taschenbücher im Jahr liest. Denn E-Books sind insgesamt deutlich umweltfreundlicher als klassische Bücher, heißt es in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Stiftung Warentest“ (Heft 7/25). Die Warentester hatten untersucht, wie stark Produktion, Transport, Nutzung und Entsorgung von E-Book-Readern und Papierbüchern die Umwelt belasten und dafür Schadenspunkte vergeben.
Auch wenn dem elektronischen Lesen subjektive Vorlieben wie das Stöbern in einer Buchhandlung, die Haptik beim Anfassen des Papiers, das Rascheln beim Umblättern der Seiten oder der Geruch von Druckerschwärze entgegenstehen mögen, sei die Bilanz eindeutig: Die Herstellung des Papiers und der Druck schaden der Umwelt mehr als die Produktion von E-Book-Readern und ihr langer Transportweg aus Asien nach Europa.
Konkret sammeln etwa Viel-Leser (zwölf Bücher pro Jahr) mit gebundenen Büchern die meisten Umweltschadenspunkte, nämlich 14,77. Wenig-Leser (drei Bücher pro Jahr) häufen mit Hardcovern immer noch 3,80 Punkte an - alles gerechnet über den gesamten Lebenszyklus (einmal gelesen, einmal weitergegeben, dann im Altpapier entsorgt).
Besser sieht es bei Taschenbüchern aus: Damit sammeln Viel-Leser den Angaben zufolge 8,51 Schadenspunkte an und Wenig-Leser 2,23 Punkte.
Bei E-Book-Readern kommen sowohl Viel- als auch Wenig-Leser auf nur 1,08 Punkte - betrachtet über einen angenommenen Nutzungszeitraum von fünf Jahren mit anschließender korrekter Entsorgung.
Und wer in einem Fünfjahreszeitraum als Viel-Leser etwa ein ohnehin vorhandenes Tablet zum Lesen nutzt, sammelt nur 0,14 Punkte an. Wegen des geringen Stromverbrauchs von Lesegeräten wirkt sich das Akkuladen übrigens kaum auf die Umweltbilanz aus.
Die Warentesterinnen und Warentester haben sowohl für Papierleser als auch für alle, die an einem Umstieg oder an einem Reader-Neukauf interessiert sind, viele Tipps:
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