Nach der Panik in einem Münchner Einkaufszentrum steht für die Polizei der Grund für die schussähnlichen Geräusche fest: ein heruntergefallenes Handy oder Funkgerät. Einem Sicherheitsmitarbeiter sei das Gerät im Olympia Einkaufszentrum (OEZ) aus der Tasche gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Den Aufschlag auf den Boden hätten ein oder mehrere Menschen als Schussgeräusch interpretiert.
Daraufhin hätten sich am Samstag mehrere Mitteiler beim Notruf gemeldet. Menschen würden aus dem OEZ rennen, andere würden sich in den Geschäften einschließen. Bei der Panik stürzten und verletzten sich laut Feuerwehrangaben drei Menschen, darunter auch ein Baby. Der zehn Monate alte Bub kam mit einer Platzwunde am Kopf in ein Krankenhaus. Die Polizei sprach von leichten Verletzungen.
Etwa 120 Polizeibeamte, rund 40 Kräfte der Feuerwehr und 50 vom Rettungsdienst rückten aus. Die Beamten durchsuchten das Gebäude und befragten Zeugen. Das Ergebnis: Geschossen hatte keiner, einen bewaffneten Menschen gab es auch nicht.
Der Einsatz weckte Erinnerungen an ein rassistisches Attentat beim OEZ vor neun Jahren. Am 22. Juli 2016 starben dabei neun Menschen. Auch der 18 Jahre alte Täter starb.
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