Mitglieder des Israel Philharmonic Orchestra (IPO) und der Münchner Philharmoniker haben sich in Dresden zu einem Klangkörper vereint - für ein Konzert zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Unter Leitung von Lahav Shani, Musikdirektor des IPO und ab September 2026 Chefdirigent der Münchner, spielten sie das Stück „Prayer“ des anwesenden 97-jährigen Komponisten Tzvi Avni und Gustav Mahlers 6. Sinfonie.
Als Bühne des Konzertes, das zugleich eine Art Vorspiel der am 18. Mai beginnenden Dresdner Musikfestspiele war, diente die im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte und wiederaufgebaute Kreuzkirche. Das Publikum verharrte nach der Mahler-Sinfonie, die den Beinamen „Tragische“ trägt, lange - bevor sich starker Beifall entlud. Shani musste immer wieder vor sein Orchester treten. Die Pulte waren paritätisch mit Musikern aus München und Israel besetzt.
Mit dem Auftritt wollten die Musikerinnen und Musiker ein eindrückliches Zeichen für Frieden und Verständigung setzen. Das Konzert sollte nicht nur den Jahrestag der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft vor 80 Jahren reflektieren, sondern zugleich den Beginn der Versöhnungsgeschichte zwischen Israel und Deutschland dokumentieren.
© dpa-infocom, dpa:250509-930-524170/1