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Veröffentlicht am 15.05.2025 13:57

Räume effektiv abkühlen - wie sinnvoll sind Klimageräte?

Schnelle Abkühlung: Monoblock-Klimaanlagen sind einfach aufzustellen – verbrauchen aber viel Strom und sind laut. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Schnelle Abkühlung: Monoblock-Klimaanlagen sind einfach aufzustellen – verbrauchen aber viel Strom und sind laut. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Schnelle Abkühlung: Monoblock-Klimaanlagen sind einfach aufzustellen – verbrauchen aber viel Strom und sind laut. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Heiße Tage, schwüle Nächte - wer im Sommer sein Zuhause angenehm kühl halten will, denkt vielleicht über den Kauf eines Klimagerätes nach. Aber wie sinnvoll ist so eine Anschaffung wirklich? 

Seine Wahl sollte man sorgfältig abwägen, rät die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz. Also am besten langfristig planen, um Kosten zu senken sowie den Komfort und die Energieeffizienz zu steigern. 

Experten unterscheiden zwischen Monoblock- und Split-Klimageräten. Die Geräte variieren in ihrer Funktionsweise. Vor einer Kaufentscheidung sollte man immer auf den Stromverbrauch und die Lautstärke der Geräte achten, rät die Verbraucherzentrale. Doch wie unterscheiden sich die Modelle genau?

Monoblock-Klimageräte - schnelle Lösung

Geräte aus dem Elektro- oder Baumarkt sind oftmals nur in Monoblock-Ausführung erhältlich. Solche Klimageräte saugen warme Luft an und geben diese gekühlt wieder ab, erklärt die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz.

Der Vorteil: Meist handelt es sich um mobile Geräte, die nicht installiert werden müssen. Allerdings können solche Geräte laut sein. Zudem arbeiten sie nach Angaben der Ingenieurkammer nicht so effizient wie sogenannte Split-Geräte. Der Grund: Monoblock-Klimageräte produzieren meist Abwärme. Dadurch kann sich der Raum bei Modellen ohne Schlauch aufheizen. 

Wird die Abwärme über einen Schlauch nach draußen befördert, muss man dafür in der Regel ein Fenster oder eine Tür öffnen - so gelangt Wärme von außen wieder ungehindert in den Raum. Dadurch steigt der Stromverbrauch, so die Ingenieurkammer.

Bei großen Zimmern, Räumen mit direkter Sonneneinstrahlung oder bei schlecht gedämmten Dachgeschosswohnungen können Monoblock-Geräte zudem Schwierigkeiten haben, ausreichend zu kühlen, so die Verbraucherzentrale.

Split-Geräte - langfristige Lösung

Split-Geräte bestehen aus zwei Einheiten - eine kühlt innen die Luft im Raum und die andere führt die Wärme außen ab, erklärt die Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz. Meistens sind sie effizienter als Monoblock-Geräte.

Da beide Einheiten über fest zu installierende Rohrleitungen und elektrische Leitungen miteinander verbunden sind, bedarf es einer professionellen Installation. Dadurch entstehen häufig zusätzliche Kosten. Aus Sicht der Ingenieure können die langfristigen Vorteile in Bezug auf Leistung und Effizienz diese Investition dennoch rechtfertigen. 

Wichtig: Mieter müssen vor der Installation eines Split-Geräts die Zustimmung ihres Vermieters einholen, so die Verbraucherzentrale.

Über Alternativen nachdenken

Ist ein Heizungstausch geplant oder hat man bereits eine Wärmepumpe, kann man diese als Alternative zum Klimagerät nutzen. In der Regel haben Wärmepumpen eine zusätzliche Kühlfunktion, so die Verbraucherzentrale. Beim aktiven Kühlen verbraucht die Wärmepumpe laut Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz rund 20 Prozent weniger Strom als eine Klimaanlage. 

Für den Kühlbetrieb müssen eventuell die Isolierungen der Heizungsleitungen sowie die Raumthermostate umgebaut werden, so die Ingenieurkammer. Zudem gibt es bei dieser Art der Kühlung auch limitierende Faktoren, etwa die Art der Wärmequelle. Am besten also vom Fachmann dazu beraten lassen.

Günstigere Variante - was bringt ein Ventilator?

Wer nach einer günstigen Lösung sucht, kann einen Ventilator aufstellen. Einfache Geräte gibt es laut Stiftung Warentest ab 20 Euro. Auch die Kosten für den Betrieb halten sich in Grenzen. Ventilatoren benötigen viel weniger Strom als Klimageräte, so die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. 

Zwar können Ventilatoren die Raumtemperatur nicht wirklich absenken. Dennoch können sie eine angenehme Wirkung haben. Der Grund: Bewegte Luft fühlt sich kühler an, erklärt die Verbraucherzentrale. Es lohnt sich also, diese kostengünstige Variante auszuprobieren.

© dpa-infocom, dpa:250515-930-547302/1


Von dpa
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