Schulterverletzung: Timo Boll sagt WM-Start ab | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 09.05.2023 13:29

Schulterverletzung: Timo Boll sagt WM-Start ab

Timo Boll wird nicht bei der WM aufschlagen. (Foto: Marius Becker/dpa)
Timo Boll wird nicht bei der WM aufschlagen. (Foto: Marius Becker/dpa)
Timo Boll wird nicht bei der WM aufschlagen. (Foto: Marius Becker/dpa)

Mit 43 Jahren noch einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen: Das ist das große Ziel des Timo Boll. Um das nicht zu gefährden, hat der Rekordeuropameister nur elf Tage vor dem WM-Beginn seine Teilnahme an der Tischtennis-WM in Südafrika abgesagt. Eine Schulterverletzung am linken Schlagarm ist auch nach drei Monaten noch nicht ausgeheilt.

„Ich muss diese Entscheidung schweren Herzens treffen, weil mein Fokus ganz klar auf den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Paris liegt“, wird Boll in einer Mitteilung des Deutschen Tischtennis-Bundes zitiert. „Deshalb muss ich das Problem jetzt richtig an der Wurzel packen und umfassend ausräumen.“

Mit 42 Jahren wisse er genau, „dass ich in meinem Alter Prioritäten setzen muss“, sagte Boll weiter. Bei Olympia 2024 wolle er „topfit sein und bestmöglich angreifen. Eine WM ist eine zu große Veranstaltung, als dass man dort praktisch ohne Training und Vorbereitung antreten könnte. Zudem wäre es auch nicht fair gegenüber meinen Kollegen, die sich die Teilnahme verdient haben und denen ich viel Glück und Erfolg wünsche.“

Filus für WM nachnominiert

Vom 20. bis 28. Mai findet in Durban zum ersten Mal seit 1939 in Kairo wieder eine Tischtennis-WM in Afrika statt. Das deutsche Team wird von Einzel-Europameister Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) und dem Olympia-Dritten Dimitrij Ovtcharov (TTC Neu-Ulm) angeführt. Patrick Franziska (1. FC Saarbrücken), Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) und der für Boll nachnominierte Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) sind ebenfalls dabei.

Wegen seiner Schulterprobleme hatte Boll in diesem Frühjahr bereits das Champions-League-Finale seines Clubs Borussia Düsseldorf gegen den 1. FC Saarbrücken sowie die in der vergangenen Woche begonnenen Bundesliga-Playoffs verpasst.

Dass er auch im hohen Sportleralter noch zur Weltspitze zählt, bewies er aber erst bei der vorangegangenen Individual-WM 2021 in Houston: Da gewann er im Alter von 40 Jahren die Bronzemedaille im Einzel und wurde bei seiner Halbfinal-Niederlage gegen den Schweden Truls Moregardh von einer schmerzhaften Bauchmuskelverletzung beeinträchtigt. Bei seinen bisherigen sechs Olympia-Teilnahmen kam Boll dagegen im Einzel nie weiter als bis ins Viertelfinale. Mit der deutschen Mannschaft dagegen holte er schon je zweimal Silber und Bronze.

© dpa-infocom, dpa:230509-99-620522/3


Von dpa
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