Eigentlich klingt es einfach: Knopf an, flink durch die Wohnung saugen, und der Boden ist frei von Krümeln, Staub und Haaren. Doch Staubsauger ist nicht gleich Staubsauger - und wer einen neuen anschaffen möchte, sollte sich zunächst fragen, welche Böden möchte ich eigentlich damit saugen?
Geht es vor allem darum, Staub und Co. von Teppichböden zu entfernen, eignen sich der Verbraucherzentrale Bremen zufolge vor allem Kabelstaubsauger. Akkugeräte seien hingegen eher für kleinere Bodenflächen geeignet - und für kurzes Saugen. Dafür muss man bei ihnen kein langes Kabel hinter sich herziehen oder dauernd neue Steckdosen suchen.
Wer es mit einer Hausstaub- oder Pollenallergie zu tun hat, sollte außerdem auf einen sogenannten HEPA- oder einen ULPA-Filter achten. Diese Abluftfilter halten laut Verbraucherzentrale Bremen mehr als 99 Prozent aller Teilchen bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern zurück - und sorgen so dafür, dass Pollen oder der Kot der Hausstaubmilbe nicht direkt wieder mit der Abluft des Gerätes zurück in die Räume gelangen.
Bürstsauger sind vor allem etwas für Haustierhalter: Die Geräte sind meist etwas schwerer und rücken mit rotierenden Bürsten auch Tierhaaren auf Teppichen zu Leibe.
Auch ein Kriterium: Der Stromverbrauch der Geräte. Da es anders als bei Kühlschränken oder Waschmaschinen derzeit kein EU-Energieeffizienzlabel für Staubsauger gibt, sollte man sich beim Kauf eines Gerätes an der Wattzahl orientieren. Grundsätzlich gilt: Umso niedriger diese ausfällt, desto geringer ist auch der Energieverbrauch des Staubsaugers.
Eine hohe Wattzahl heißt hingegen nicht automatisch, dass die Saugleistung eines Gerätes auch besonders hoch ist, so die Verbraucherschützer: „Auch Staubsauger mit einer niedrigen Wattzahl liefern gute Ergebnisse.“ Die Reinigungsleistung hängt auch vom Zusammenwirken von Gerät, Saugrohr, Düsenkonstruktion und Luftweg ab.
Übrigens: Einen alten, noch funktionierenden Staubsauger allein mit Blick auf die Stromrechnung gegen einen neuen auszutauschen, lohnt sich eher nicht. Denn richtig viel Geld könne man den Verbraucherschützern zufolge auch mit einem besonders sparsamen Staubsauger nicht sparen.
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