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Veröffentlicht am 07.11.2025 14:57

So kommen Amphibien im Garten gut durch den Winter

Auf dem Weg ins Winterquartier: Natürliche Rückzugsorte, wie Laub- und Komposthaufen, bieten Kröten, Fröschen und Molchen Schutz vor Frost. (Foto: Pia Bayer/dpa/dpa-tmn)
Auf dem Weg ins Winterquartier: Natürliche Rückzugsorte, wie Laub- und Komposthaufen, bieten Kröten, Fröschen und Molchen Schutz vor Frost. (Foto: Pia Bayer/dpa/dpa-tmn)
Auf dem Weg ins Winterquartier: Natürliche Rückzugsorte, wie Laub- und Komposthaufen, bieten Kröten, Fröschen und Molchen Schutz vor Frost. (Foto: Pia Bayer/dpa/dpa-tmn)

Wohnung gesucht: Nicht nur Igel und Insekten halten jetzt nach einem geeigneten Rückzugsort für die kalten Wintermonate Ausschau. Auch Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche machen sich auf die Suche nach einem Versteck, das möglichst dunkel, feucht und frostfrei ist.

„Gerade für Kröten und Molche kann die Winterquartiersuche rund um unsere Gebäude schnell lebensgefährlich werden“, so Andreas von Lindeiner vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Kellerschächte und Gullys werden zur Amphibienfalle - die Tiere fallen hinein und kommen nicht wieder heraus. Wie kann man ihnen helfen?

1. Gitter und Ausstiegshilfen

Der LBV empfiehlt, rund ums Haus nach gefährlichen Stellen für Amphibien Ausschau zu halten und sie zu entschärfen - das geht meist recht einfach und kostengünstig. Lichtschächte und Gullys etwa kann man mit einem feinmaschigen Gitter ausstatten. 

Außerdem können kleine Ausstiegshilfen sinnvoll sein. Dafür bringt man in einem Lichtschacht ein raues Brett aus Holz als Rampe oder ein feinmaschiges Netz aus Kunststoff an.

2. Treppen sichern

Für Amphibien auch schwer zu bewältigen: hohe Kelleraußentreppen. Man sollte deshalb regelmäßig prüfen, ob nicht vielleicht ein Tierchen dort festsitzt. Ein raues Brett oder ein Seil am Rand kann als Kletterhilfe dienen, um den Ausstieg zu erleichtern, rät von Lindeiner. 

Oder man schafft mit einem Brett eine Sperre vor der Treppe, um zu verhindern, dass die Tiere überhaupt nach unten gelangen.

3. Rückzugsorte schaffen

„Wer Kröten, Fröschen und Molchen im Garten ein gutes Winterquartier bieten will, setzt auf natürliche Verstecke und ausreichend Nahrung – mehr braucht es für ein kleines Wohlfühlparadies nicht“, so Amphibienexperte Andreas von Lindeiner.

Bei uns lebende Amphibien wie Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche bevorzugen als Versteck frostfreie Orte: im Kompost- oder Laubhaufen, unter Baumwurzeln oder in feuchten Erdlöchern. Dort verfallen sie in eine Winterstarre. 

Wer eine Trockenmauer, Benjeshecke oder Totholzhaufen im Garten hat, tut ihnen ebenfalls etwas Gutes. Der Grasfrosch etwa kann aber auch auf dem Grund von Gewässern überwintern. Der Gartenteich sollte daher mindestens einen Meter tief sein, damit er nicht vollständig zufriert und zur Frosch-Falle wird.

© dpa-infocom, dpa:251107-930-263455/1


Von dpa
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