Der Sozialverband Deutschland hat dazu aufgerufen, ältere Menschen aus Einsamkeit und Isolation herauszuholen. Die Bekämpfung von Einsamkeit sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, mahnte der niedersächsische Landesvorsitzende des Sozialverbandes, Bernhard Sackarendt, am Dienstag zum „Tag der älteren Generation“ am 5. April. „Es gilt, Betroffene aus der sozialen Isolation herauszuholen.“
Auf Landesebene müsse sich die Politik für mehr barrierefreie Mobilitätsangebote einsetzen, vor allem aber seien die Kommunen in Niedersachsen gefragt: „Die Altenhilfe muss hier sowohl personell als auch finanziell gestärkt werden. Auch generationsübergreifende Wohn- und Stadtentwicklungskonzepte sind ein wichtiger Baustein“, sagte er. „Es darf nicht sein, dass sich so viele Ältere einsam und ausgegrenzt fühlen.“
Einsame Menschen seien häufiger krank und depressiv sowie früher pflegebedürftig, erklärte Sackarendt. Laut einer Forsa-Umfrage von 2021 fühle sich jeder fünfte Mensch über 75 Jahren häufig oder zumindest hin und wieder einsam. Gründe seien der Tod der Ehepartnerin oder des -partners und die Gesundheit. „Vor allem spielt aber die Altersarmut eine große Rolle“, sagte Sackarendt.
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