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Veröffentlicht am 01.04.2025 16:02, aktualisiert am 02.04.2025 08:48

Studie: Welche Vertrauensbrüche ein Beziehungs-Aus bedeuten

Beziehungskiller: Für 48 Prozent der befragten Frauen ist häufiger Pornokonsum des Partenrs ein No-Go. (Foto: Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn)
Beziehungskiller: Für 48 Prozent der befragten Frauen ist häufiger Pornokonsum des Partenrs ein No-Go. (Foto: Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn)
Beziehungskiller: Für 48 Prozent der befragten Frauen ist häufiger Pornokonsum des Partenrs ein No-Go. (Foto: Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn)

Manche Fehler in einer Beziehung lassen sich verzeihen – andere nicht, so eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß im Auftrag der Online-Partnerbörse Elitepartner, für die mehr als 6.300 Menschen in Deutschland befragt wurden. Das Ergebnis: Vertrauen ist die Basis – und gezielte Täuschung der größte Beziehungskiller.

1. Verleumdung

78 Prozent der Befragten empfinden es als unverzeihlich, wenn Partner oder Partnerinnen Dinge über sie erzählen, die nicht stimmen. Frauen mit 85 Prozent etwas mehr als Männer (70 Prozent).

2. Manipulierte Kinderplanung

Ob heimliches Nehmen oder Absetzen der Pille oder unerwähnte Sterilisation – für 77 Prozent der Befragten wäre so etwas nicht zu verzeihen. Denn hier geht es um grundlegende Lebensentscheidungen, die nicht im Alleingang getroffen werden sollten.

3. Finanzielle Heimlichkeiten

Auch beim Thema Geld zeigt sich, wie sensibel Beziehungen sein können. 69 Prozent hielten es für unverzeihlich, wenn Partnerin oder Partner heimlich das Testament ändert. Auch wer hohe Geldbeträge etwa bei riskanten Aktiengeschäften oder Glücksspiel verzockt, setzt bei 67 Prozent das Vertrauen aufs Spiel. Der spontane Griff ins Portemonnaie ohne Absprache gilt für über die Hälfte (53 Prozent) als No-Go. Übrigens: Stellt sich heraus, dass die Partnerin oder der Partner viel reicher ist als vorgegeben, wäre das nur für 38 Prozent unverzeihlich.

4. Doppelleben, geheime Kinder und Flirts unter Freunden

Verheimlichte Kinder aus früheren Beziehungen? Für 66 Prozent der Befragten ein Dealbreaker. Und auch der Flirt mit jemandem aus dem Freundeskreis gilt für mehr als die Hälfte (55 Prozent) als unverzeihlich.

5. Handy-Spionage und Diagnosen verschweigen

Fast jeder und jede Vierte gibt zu, schon heimlich ins Handy des Partners geschaut zu haben. Doch 49 Prozent der Befragten sehen darin einen massiven Vertrauensbruch. Ebenso viele würden es nicht verzeihen, wenn eine medizinische Diagnose verschwiegen wird.

6. Illegales, Pornos, Lust vortäuschen

Kleinere Gesetzesverstöße (etwa Steuertrickserei) bewerten 48 Prozent als unverzeihlich. Auch häufiger Pornokonsum birgt Konfliktpotenzial: 35 Prozent würden das nicht durchgehen lassen – mit deutlichem Unterschied zwischen Frauen (48 Prozent) und Männern (22 Prozent). Wenn Partner oder Partnerin häufig Lust oder Höhepunkte vortäuschen, finden das 34 Prozent der Befragten problematisch.

7. Haustiere und Hobbys

Ein Hund oder eine Katze ohne Absprache? Für 35 Prozent ist das ein klarer Regelbruch. Und auch wer plötzlich ein risikoreiches oder sehr zeitintensives Hobby beginnt, gefährdet laut Studie bei jedem und jeder Vierten (26 Prozent) die Beziehung.

Und im Ernstfall?

„Verhaltensweisen werden oftmals dann als schwerwiegende Kränkung erlebt, wenn persönliche Werte fundamental missachtet werden, wir das Verhalten gezielt gegen uns gerichtet erleben und unser Selbstwert dadurch tiefgreifend erschüttert wird“, erklärt Psychologin Lisa Fischbach, die in ihrer Praxis Einzelpersonen und Paare berät und bei Elitepartner den Bereich Forschung und Matchmaking leitet. „Je näher uns die Person steht, die uns Unrecht zufügt, desto stärker sind wir emotional verletzt. Meist wird durch das Fehlverhalten unser Vertrauen irreparabel geschädigt.“ 

Doch selbst wenn es zunächst unmöglich erscheint, sei Verzeihen ein wichtiger Prozess zum Wiedererlangen des inneren Friedens. „Denn es geht dabei nicht darum, das Unrecht zu akzeptieren oder das Gegenüber aus der Verantwortung zu entlassen, sondern um das Loslassen von Wutgefühlen und Rachegedanken.“

© dpa-infocom, dpa:250401-930-420808/2


Von dpa
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