Frisch von der Polizeiakademie stürzt sich der junge Polizist Nick Cordell Jr. in den Alltag des Verbrechens der 1980er Jahre. Und davon gibt es in Averno City nicht zu wenig: Die fiktive Stadt an der Ostküste der USA ist das Zuhause vieler Krimineller. Die Straftaten reichen vom Falschparken oder Vandalismus bis hin zu Banküberfällen und gefährlicher Gangkriminalität.
Als treuer Gesetzeshüter liegt es dabei an den Spielenden, auf den Straßen Avernos für Recht und Ordnung zu sorgen. Außerdem ist da noch der mysteriöse Mord an Nicks Vater, einem beliebten Polizeipräsidenten des Reviers, den es im Verlauf der Story aufzuklären gilt.
Nach einer kurzen Einführung darf man in „The Precinct“ selbst entscheiden, wie der nächste Dienst ablaufen soll. Das Spiel bietet dafür verschiedene Schichtmodelle. In welchem Stadtviertel man auf Streife gehen möchte, wie lange dies dauern soll und ob man dabei zu Fuß oder im Fahrzeug unterwegs ist, bleibt einem selbst überlassen.
Wer es etwas ruhiger mag, kann sich hier auf Parkverstöße konzentrieren und fleißig Knöllchen verteilen. Als actionreiche Alternative bieten sich Nachtschichten im dunklen Licht der Straßenlaternen an. Diverse Zufallsevents wie Drogendeals oder Schießereien sorgen dafür, dass die Schichten nie eintönig bleiben.
Mit jedem abgeschlossenen Einsatz sammelt man Erfahrungspunkte (EP). Damit lassen sich im Spielmenü neue Schichten, Waffen und Polizeifahrzeuge freischalten. Außerdem können sich eifrige Cops Verbesserungsmarken verdienen, um neue Fähigkeiten wie bessere Ausdauer zu bekommen.
Hat man den oder die Schuldigen im Einsatz festgesetzt, sollte man für die volle EP-Ausbeute nach dem klassischen Polizei-Prozedere vorgehen. Dazu gehört das Feststellen der Personalien, Durchsuchen oder auch das Vorlesen der Rechte. Ist einem das mal zu viel, kann dieses Prozedere auch an die Kollegen abgegeben werden.
Gespielt wird „The Precinct“ aus der Vogelperspektive. Besonders während der Fahrten im Streifenwagen erinnert das in Kombination mit einer kreisrunden Minimap stark an die alten Teile der Videospielserie „Grand Theft Auto„ („GTA“). Nur während man in „GTA“ die Rolle eines Kriminellen übernimmt, steht man hier auf der Seite des Gesetzes.
Die Polizeisimulation überzeugt durch einen detaillierten Retro-Look im Neo-Noir-Stil. Ein Tag- und Nachtzyklus mit dynamischem Wettersystem sorgt dabei neben voll vertonten Dialogen für ein immersives Spielerlebnis. Eine deutsche Synchronisation bietet das Spiel nicht, Untertitel sind jedoch vorhanden.
„The Precinct“ ist auf den Plattformen Playstation 5, XBox Series und PC für rund 30 Euro erhältlich. Die Altersfreigabe (USK) liegt bei 18 Jahren.
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