In Zoohandlungen gibt es mittlerweile vor allem Kleintiere wie Nager, Reptilien und Vögel. Wer nach Angeboten für einen Hund oder eine Katze sucht, wird eher online fündig. Auf Tiervermittlungsportalen wird man von Fotos von süßen Welpen und kuscheligen Kätzchen fast überrollt.
Und wenn das Foto noch so niedlich ist, wo das Tier herkommt oder wie sein Gesundheitszustand ist, erkennt man darauf nicht. Papiere wie etwa der Impfschein können zudem gefälscht sein. Worauf sollte man also achten, wenn man ein Tier über das Netz erwirbt? Die Stiftung Warentest („Finanztest“ 12/2024) rät zur Vorsicht und hat Tipps für den Online-Tierkauf:
Eine Tieradoption sollte grundsätzlich keine Impulsentscheidung sein, sondern sorgfältig geplant werden - wenn nötig, auch mehrere Monate lang. Man sollte abwägen, ob es lieber ein Tier aus dem Tierheim oder vom Züchter sein soll. Wichtig ist, dass man sich nicht von den Fotos täuschen und die Gefühle aus dem Spiel lässt.
Die Haltungsbedingungen sollten stimmen, das Tier gesund und der Verkäufer seriös erscheinen. Doch wie erkennt man einen guten Verkäufer oder Züchter? Das zeigt sich schon beim Anruf: Seriöse Züchter schwatzen Interessenten keine Tiere auf, sondern geben Ernährungs- und Verhaltenstipps. Sie erkundigen sich beim Käufer außerdem nach den Bedingungen, unter denen das Tier später gehalten werden soll.
Den Kauf von Hund, Katze und Co. sollte man vertraglich absichern lassen, auch wenn die Adoption eines tierischen Mitbewohners ein emotionaler Moment ist. Gut zu wissen: Portale wie Kleinanzeigen, Tierwelt und Quoka dienen lediglich als Vermittlungsplattformen und haften nicht für den Kauf. Besonders bei teuren Tieren wie Pferden oder Rassehunden und uach Rassekatzen macht ein Kaufvertrag Sinn.
Auch beim Preis lohnt sich genaues Hinschauen: Rassehunde von einem seriösen Züchter kosten hierzulande in der Regel mehr als 1500 Euro - bei Rassekatzen sind es mehr als 800 Euro. Liegt der Preis darunter, sollte man stutzig werden.
Es macht Sinn, das neue Haustier nach dem Kauf von einem Tierarzt oder einer Tierärztin untersuchen zu lassen. So kann man sichergehen, dass es gesund ist. Wird das neu erworbene Tier in den ersten sechs Monaten krank, sollte man umgehend den Züchter oder den Verkäufer kontaktieren. Unter Umständen muss dieser dafür sorgen, dass das Tier behandelt wird bzw. die Kosten für die Behandlung übernehmen.
Das gilt allerdings nicht, wenn sich das Tier die Erkrankung wie zum Beispiel eine Erkältung, Durchfall oder eine Verletzung im neuen Zuhause zugezogen hat. Oder auch, wenn es von Privatleuten erworben wurde - sie dürfen die Haftung nämlich vertraglich ausschließen.
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