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Veröffentlicht am 13.11.2022 14:05

Überschwemmungen bei heftigen Unwettern in Spanien

Ein überschwemmter Abschnitt der Ostautobahn in Valencia im Osten Spaniens. (Foto: Jorge Gil/EUROPA PRESS/dpa)
Ein überschwemmter Abschnitt der Ostautobahn in Valencia im Osten Spaniens. (Foto: Jorge Gil/EUROPA PRESS/dpa)
Ein überschwemmter Abschnitt der Ostautobahn in Valencia im Osten Spaniens. (Foto: Jorge Gil/EUROPA PRESS/dpa)

Bei Unwettern mit heftigen Regenfällen, Hagel und Sturmböen im Osten und Nordosten Spaniens ist ein Mensch ums Leben gekommen. Die Region Valencia und die gleichnamige Provinzhauptstadt wurden besonders schlimm in Mitleidenschaft gezogen.

Innerhalb von nur 24 Stunden seien dort bis zum Samstagabend rund 150 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel gefallen, teilte der regionale Notdienst mit. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr in Deutschland liegt bei 500 bis 1000 Liter pro Quadratmeter.

In der Gemeinde Bujaraloz rund 70 Kilometer südöstlich von Saragossa in der Region Aragonien wurde ein 17-Jähriger an einem Fußballplatz von einem herabstürzenden Ast erschlagen, wie die Zeitung „El País“ am Sonntag unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Im spanischen Fernsehen waren zahlreiche überflutete Straßen zu sehen, Tiefgaragen und Keller standen unter Wasser. Die Feuerwehr musste viele Menschen aus ihren Fahrzeugen retten, die vom Hochwasser eingeschlossen worden waren. Auch ein Schulbus blieb in Alquerías del Niño Perdido im Wasser stecken. Helfer trugen die Kinder huckepack in höher gelegenes Gelände, wie auf einem Video der Feuerwehr zu sehen war.

Klimawandel als Grund für den Starkregen

Auf dem Flughafen von Valencia an der Mittelmeerküste habe zeitweise eine Startbahn gesperrt werden müssen, nachdem ein Blitz eingeschlagen war. Insgesamt 13 ankommende Flüge seien nach Alicante, Ibiza und Madrid umgeleitet worden, teilte die Flughafenverwaltungsgesellschaft Aena mit. Auch der Zug-, der U-Bahn- und der Autoverkehr wurden nach Medienberichten stark beeinträchtigt.

In dem Ort Xert im Landesinnern von Castellón in der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Valencia wurden nach Angaben des Notdienstes sogar 300 Liter je Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen. Am Sonntag hatte sich die Lage in der gesamten Region Valencia bei Sonnenschein und 22 Grad im Schatten allerdings deutlich entspannt. Neue Regenfälle wurden in den nächsten Tagen nicht erwartet.

Der Klimawandel macht Dürren wie in Spanien im vergangenen Sommer und heftige Stürme mit extremen Regenmengen wahrscheinlicher, warnen Experten.

© dpa-infocom, dpa:221113-99-501905/3

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