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Veröffentlicht am 27.10.2024 02:01, aktualisiert am 27.10.2024 09:55

Uhren zurückgestellt - Deutschland wieder im Wintermodus

Braunschweiger Experten kümmern sich um das richtige Zeitsignal. In Deutschland gilt bis Ende März wieder Winterzeit.  (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)
Braunschweiger Experten kümmern sich um das richtige Zeitsignal. In Deutschland gilt bis Ende März wieder Winterzeit. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)
Braunschweiger Experten kümmern sich um das richtige Zeitsignal. In Deutschland gilt bis Ende März wieder Winterzeit. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

In Deutschland und den meisten Ländern Europas gilt wieder die Normalzeit, auch Winterzeit genannt. In der Nacht auf Sonntag wurden die Uhren von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt - damit endete nach mehr als sechs Monaten die Sommerzeit.

Die Umstellung sei ohne Probleme erfolgt, sagte Dirk Piester, Leiter der Arbeitsgruppe Zeitübertragung bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Von dort kommt das Signal zur automatischen Umstellung von Funkuhren, Bahnhofsuhren und vielen Uhren in der Industrie. 

Die Zeitumstellung laufe automatisiert und werde in der Nacht überwacht, sagte Piester. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben. Über eine Sendeanlage namens DCF77 im hessischen Mainflingen wird das Signal deutschlandweit verteilt. 

Die Zeitumstellung wurde 1980 wieder eingeführt - mit dem Ziel, das Tageslicht besser auszunutzen. Kritiker zweifeln den Energiespareffekt allerdings immer wieder an und monieren zudem die negativen Folgen für den Biorhythmus. Am 30. März 2025 wird wieder auf Sommerzeit umgestellt.

Keine politische Einigung für Abschaffung in Sicht

Fast drei Viertel der Erwachsenen in Deutschland wissen einer aktuellen Umfrage zufolge, dass die Zeiger bei der Umstellung auf die Winterzeit von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgedreht werden. 72 Prozent sind sich bei der repräsentativen Abfrage des Forschungsinstituts Yougov sicher, dass für die Winterzeit zurückgestellt werden muss. 12 Prozent der Befragten gehen aber vom Gegenteil aus und weitere 12 Prozent räumen ihre Unsicherheit ein. Die Umstellung auf die Winterzeit erfolgt jeweils am letzten Sonntag im Oktober. 

Über eine mögliche Abschaffung der Zeitumstellung gibt es bislang keine politische Einigkeit. 2018 befragte die EU-Kommission Europas Bürger. Mit 84 Prozent sprach sich die klare Mehrheit in der nicht-repräsentativen Untersuchung gegen die Umstellung aus. Daraufhin verkündete der damalige Kommissionschef Jean-Claude Juncker noch im selben Jahr deren Ende. Doch bevor das Ende tatsächlich besiegelt werden kann, müssten sich die EU-Länder darauf einigen, ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen. Da es dazu keine Einigung gibt, liegt das Thema seit Jahren doch wieder auf Eis. Auch die aktuelle ungarische EU-Ratspräsidentschaft wird das Thema nicht vorantreiben, wie sie auf dpa-Anfrage bestätigte.

© dpa-infocom, dpa:241027-930-271339/2


Von dpa
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