Die Universität Freiburg hat unter Beteiligung anderer Einrichtungen einen Sturzflutindex (SFI) entwickelt. Damit sollen Fluten besser vorhersagbar sein, wie die Universität mitteilte. „Der SFI bietet einen deutlichen Mehrwert gegenüber bloßen Starkregenwarnungen“, sagte der Professor für Hydrologie an der Universität Freiburg, Markus Weiler, der das Projekt koordiniert.
Mit Hilfe der Vorhersagen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner betroffener Gebiete in Zukunft rechtzeitig gewarnt werden. Langfristig helfe der Index, vorzusorgen und die lokalen Gefahren durch Sturzfluten zu verringern. „Um seinen Einsatz voranzutreiben, sind wir bereits mit mehreren Landesämtern im engen Kontakt.“
Sturzfluten seien schwer vorherzusagen, weil viele Faktoren dafür entscheidend seien, teilte die Universität mit. So komme es unter anderem darauf an, ob Flächen versiegelt sind oder der Boden schon feucht oder gesättigt ist. Solche lokalen Gegebenheiten fließen demnach in die Berechnungen ein.
Anfang Juni hatten Unwetter zu schweren Regenfällen und Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg geführt. Mehrere Menschen starben, Tausende mussten in Sicherheit gebracht werden, es kam zu Erdrutschen und Dammbrüchen.
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