Anfang August war eine unbekannte Person in zwei Wohnhäuser im Landkreis Ansbach eingedrungen, während die Bewohnerinnen und Bewohner eine Beerdigung besuchten.
Der Ansbacher Kriminalpolizei gelang es nun, einen 56-Jährigen als dringend tatverdächtig zu identifizieren und festzunehmen, so die Information aus dem Präsidium Mittelfranken.
Beide Einbrüche soll der Mann am 6. August verübt haben. Im ersten Fall drang er vormittags über ein Fenster im Erdgeschoss in die Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Heilsbronn ein. Er durchwühlte mehrere Räume und entwendete Gegenstände und Bargeld.
Der zweite Fall ereignete sich dann am Nachmittag in Sachsen bei Ansbach. Hier brach der Täter ebenfalls über ein Fenster in ein Einfamilienhaus ein und entwendete Schmuck und Bargeld.
Besonders perfide am Vorgehen des Täters war, heißt es in der Mitteilung, dass sich die Bewohnenden in beiden Fällen auf der Beerdigung eines nahen Verwandten befanden. Der Täter habe unter anderem Beileidskarten samt Inhalt entwendet, die im Haus aufbewahrt wurden.
Die Beisetzungen waren in der örtlichen Tageszeitung veröffentlicht, die Telefonnummern im Telefonbuch verzeichnet. Beamte der Kriminalpolizei führten an beiden Tatorten Spurensicherungen durch. Eine DNA-Auswertung führte die Polizei zu einem 56-jährigen Ansbacher, der bereits in der Vergangenheit mit ähnlichen Taten in Verbindung gebracht worden sei.
Die Staatsanwaltschaft habe einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen sowie einen Haftbefehl gegen den 56-Jährigen erlassen.
Der Beschuldigte befinde sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Beamten der Ansbacher Kriminalpolizei prüfen, ob er auch für weitere, überörtlich begangene Einbrüche, verantwortlich sein könnte.