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Veröffentlicht am 27.11.2024 13:48

Verkehr bleibt größter Klimasünder in Bayern

Der Verkehrssektor bleibt in Bayern größter Verursacher von klimaschädlichen Emissionen. 2023 lag der Anteil bei 29,5 Prozent. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)
Der Verkehrssektor bleibt in Bayern größter Verursacher von klimaschädlichen Emissionen. 2023 lag der Anteil bei 29,5 Prozent. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)
Der Verkehrssektor bleibt in Bayern größter Verursacher von klimaschädlichen Emissionen. 2023 lag der Anteil bei 29,5 Prozent. (Archivbild) (Foto: Matthias Balk/dpa)

Fast ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen in Bayern werden vom Verkehrssektor verursacht. 2023 lag der Anteil bei 29,5 Prozent, teilte das Statistische Landesamt in Fürth mit. Mit Ausnahme des Jahres 1995 ist der Verkehr seit 1990 mit Abstand der größte Verursacher von klimaschädlichen Abgasen. Sektorübergreifend ging der Ausstoß der Treibhausgase im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent zurück - den stärksten Rückgang gab es im Industriesektor mit einem Minus von 6,4 Prozent. Dagegen verzeichnete der Verkehr nur einen unterdurchschnittlichen Rückgang um 1,4 Prozent.

Seit 2020 gehen die Emissionen in Bayern kontinuierlich zurück

Um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, sei in Bayern bis 2030 eine Reduktion von 6,4 auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner erforderlich, hieß es weiter. Nach Schätzungen des Landesamts für Statistik wurden 2023 im Freistaat 85,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen ausgestoßen. Das sind 3,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Seit 2020 gehen die Emissionen in Bayern kontinuierlich zurück.

Gebäude, Industrie, Landwirtschaft, Energiesektor 

Hinter dem Verkehrssektor rangiert der Gebäudesektor mit einem Anteil von 21,6 Prozent und einen Emissionsrückgang um 4,5 Prozent auf dem zweiten Platz. Rang drei belegte die Industrie mit 18,4 Prozent. Nur knapp dahinter liegt mit 16,0 Prozent die Landwirtschaft und mit 13,7 Prozent die Energiewirtschaft. Der Sektor Abfallwirtschaft und Sonstiges verursachte in Bayern dagegen nur 0,9 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen. Seit 1990 erfolgte hier eine Reduzierung um 81,6 Prozent. Dagegen sind die Verkehrsemissionen seit 1990 nur um 5,9 Prozent gesunken.

Zahlen zeigen, dass Energiesektor nur bedingt relevant ist für Klimaziele

Zuletzt hatte eine Aussage von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für Unmut gesorgt, wonach ohne eine Rückkehr zur Kernkraft die Klimaziele in Bayern nicht zu erreichen seien. Angesichts der Sektorenzahlen zeigt sich aber, dass der Energiesektor eine eher untergeordnete Rolle bei den Emissionen spielt. Dagegen sind die Bereiche Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft für mehr als 85 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. 

Bis 2030 muss Bayern Emissionen pro Einwohner um 65 Prozent senken

Der Freistaat muss nach dem Klimaschutzgesetz die Treibhausgasemissionen je Einwohner bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent senken und bis 2040 klimaneutral werden. Hierfür ist bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf 3,5 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner notwendig. Im Jahr 2023 liegen die Treibhausgasemissionen in Bayern nach Schätzungen des Bayerischen Landesamts für Statistik bei 6,4 Tonnen CO2-Äquivalente je Einwohner und entsprechen einer Reduzierung von minus 35,7 Prozent gegenüber dem Jahr 1990.

© dpa-infocom, dpa:241127-930-300939/1


Von dpa
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