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Veröffentlicht am 06.02.2023 13:50

Vorsicht beim Schneeräumen auf dem Dach

Achtung Dachlawine: Hausbesitzer müssen bei viel Schnee ihr Dach im Blick haben und gegebenenfalls räumen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)
Achtung Dachlawine: Hausbesitzer müssen bei viel Schnee ihr Dach im Blick haben und gegebenenfalls räumen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)
Achtung Dachlawine: Hausbesitzer müssen bei viel Schnee ihr Dach im Blick haben und gegebenenfalls räumen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa-tmn)

So locker und luftig er auch vom Himmel schwebt: in der gefallenen Masse hat Schnee richtig Gewicht. Darauf weist der Tüv Rheinland hin. Wiegt Pulverschnee noch weniger, kann nasser Schnee eine Dachkonstruktion schon übermäßig belasten.

Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee bringen pro Quadratmeter etwa 10 Kilo auf die Waage, Nassschnee schon viermal so viel. Gefriert der Schnee zu Eis, sind es sogar 90 Kilo. Heikel ist es also, wenn viel Schnee gefallen ist und es wechselweise friert und taut.

Besonders kritisch kann das auf größeren Flachdächern oder leicht geneigten Dächern werden, wo der Schnee sich sammelt. Aufbauten wie Oberlichter sorgen zusätzlich für Verwehungen, die die Last an manchen Stellen noch erhöhen können.

Vorsicht Vorgehen beim Räumen

Schlimmstenfalls kann ein Einsturz drohen. Rechtzeitiges Räumen ist daher am besten dann angesagt, solange noch Pulverschnee auf dem Dach liegt. Ab welcher Menge ein Räumen nötig ist, ist laut Wolfram Stahl vom Tüv Rheinland allerdings schwer zu sagen. „Das hängt von der jeweiligen Statik ab.“

Wer als Hausbesitzer selbst sein Dach von Schnee befreien will, muss aber äußerst vorsichtig sein, warnt Stahl. Sinnvoll ist, dafür einen Sicherungsgurt anzulegen und den Schnee von verschiedenen Seiten abzutragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden.

Kritische Stellen kennzeichnen

Vorsicht ist auch geboten bei möglichen Oberlichtern oder Solarpaneelen auf dem Dach. Hausbesitzer wissen in der Regel, wo sich etwas befindet. Wird eine Firma mit der Schneeräumung beauftragt, empfiehlt es sich, solche Stellen zu kennzeichnen. „Man könnte dort einen kleinen Stab oder ein Fähnchen befestigen“, sagt Wolfram Stahl. Auch das kann ein Fachmann tun.

Übrigens: Schräge Dächer sollten nicht zu große Schneelast tragen, denn diese Massen können sonst als Dachlawine nach unten rutschen und dort Schaden anrichten.

© dpa-infocom, dpa:230206-99-493369/2


Von dpa
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