Vorsicht mit beliebten Frühblühern, wenn kleine Kinder oder Haustiere Zugang zu Garten oder Balkon haben. Denn einige von Ihnen sind giftig, schon geringe Mengen von Zwiebel, Samen oder anderen Pflanzenteilen können zu Vergiftungen führen. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus (DSH) hin.
Aufpassen sollten Sie unter anderem bei:
Hier sind alle Teile der Pflanze gering giftig. Nach dem Verzehr können Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall auftreten. Laut der Giftzentrale in Bonn wird der Verzehr von bis zu drei Zwiebeln in der Regel problemlos vertragen, ab dann kann es gefährlich oder mindestens unangenehm werden.
Hyazinthen sind für Menschen eher gering giftig. Es kann allerdings trotzdem zu Übelkeit und Magenkrämpfen kommen. Nach Hautkontakt mit der Zwiebel der Hyazinthe sieht man gelegentlich allergische Hautreaktionen, informiert die Giftzentrale Bonn. Deutlich heftigere Folgen hat der Verzehr der Pflanze bei Hunden und Katzen. Sie zeigen teils schwere Vergiftungssymptome.
Alle Pflanzenteile der Tulpen sind für Mensch und Tier giftig. Längerer Hautkontakt kann außerdem zu Ekzemen, Jucken, Rötungen und Schwellungen führen. Üblicherweise verschwinden die Symptome allerdings von selbst. Werden größere Mengen verschluckt, kann das laut der Giftzentrale Bonn zu Speichelfluss, Erbrechen, Bauchschmerzen, Abfall der Körpertemperatur, Schock und Apathie führen. Auch ein Atemstillstand ist bei sehr großen Mengen möglich.
Auch hier sind alle Teile der Pflanze giftig, vor allem aber die Zwiebel. Möglich nach dem Verzehr sind Würgen, Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen und Schweißausbrüche. Auch Lähmungserscheinungen mit anschließendem Kollaps und Herzrhythmusstörungen nach Aufnahme größerer Mengen wurden beschrieben.
Das Maiglöckchen hat sogar schon mal den Titel „Giftpflanze des Jahres“ bekommen. Alle seine Pflanzenteile sind giftig, vor allem aber Blüten, Samen und junge Blätter. Vorsicht: Die Blätter von Maiglöckchen sehen aus wie die des Bärlauchs, der im Gegensatz zu Maiglöckchen essbar ist.
Wichtig: Nicht nur die genannten Pflanzen selbst sind giftig, sondern unter Umständen auch das Wasser, in dem sie als Schnittblumen stehen. Deshalb kann selbst das Trinken aus Topfuntersetzern oder Vasen Vergiftungserscheinungen auslösen. Eltern und Haustierbesitzer sollten die Blumen deshalb außer Reichweite aufstellen, zum Beispiel auf einem Regal oder einer Vitrine.
Bei leicht giftigen Pflanzen, die nur in geringen Mengen aufgenommen wurden, ist es manchmal ausreichend viel Wasser zu trinken. Zur Sicherheit sollten Sie aber in jedem Fall einen regionalen Giftnotruf kontaktieren. Eine Liste mit Kontaktdaten finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
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