Klar, vieles wird teurer, auch das Autofahren. Da freut man sich, wenn man hier und da ein paar Euro sparen kann. Und viele Onlineplattformen aus Fernost haben auf den ersten Blick unschlagbare Preise und liefern sogar flott. Doch Sparen darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen.
Denn: billige E-Auto-Ladekabel aus Online-Marktplätzen können erhebliche Sicherheitsmängel haben und brandgefährlich werden. Deswegen, so der Bundesinnungsverband des Kraftfahrzeughandwerks, lässt man von den Strippen besser die Finger – oder verbrennt sich. Im Wortsinn.
Der Verband ließ eine Stichprobenuntersuchung durchführen. Dabei wurden Kabel beim Laden extrem heiß. Ursache sind dünne Leitungen und schlecht verarbeitete Stecker. Es drohen:
Oft fehlen Schutzfunktionen wie Abschaltung bei Überhitzung. Hochwertige Kabel dagegen schalten in Gefahrensituationen automatisch ab, etwa bei Stromfehlern oder Überhitzung. So hatte beispielsweise in einem Kabel für rund 35 Euro ein vorgeschriebener Schutzmechanismus nicht ausgelöst. Das heißt, im Ernstfall erfolgt keine automatische Abschaltung in einer potenziell lebensgefährliche Situation.
Außerdem senden solche Kabel falsche Informationen ans Auto, etwa wie viel Strom es sicher ziehen darf. Der Verband verweist auf ein Kabel im Test, bei dem diese Angaben völlig fehlerhaft waren.
Das Ergebnis: Das Auto zieht mehr Strom, als das Kabel verträgt. Auch das kann zur Überlastung und im schlimmsten Fall zu Bränden führen.
Hinzu kommt: Viele günstige Ladekabel sind schlecht verarbeitet und vor Feuchtigkeit geschützt. Eindringende Nässe kann dann Kurzschlüsse oder Stromschläge verursachen.
Die Krux: Viele der angebotenen Kabel tragen zwar CE-Kennzeichen, doch die seien gefälscht, nur aufgeklebte Symbole ohne echte Prüfung, so der Verband. Ganz klar: Diese Produkte gelten demnach nicht als sichere Geräte und dürfen in Deutschland weder verkauft noch betrieben werden. Aber über auch in Deutschland zugängliche Handelsplattformen können sie in den Verkehr gelangen. Zwar sei der Preisvorteil gegenüber Markenprodukten hoch, doch das Risiko sei es ebenso und stehe in keinem Verhältnis zur Ersparnis.
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