Um Waldbrände zu vermeiden oder zu bekämpfen, sind Luftbeobachter im vorigen Jahr zu 106 Einsätzen auf Anordnung der Regierungsbezirke in Bayern ausgerückt. Dies teilte der Verein der Luftrettungsstaffel Bayern mit Sitz in Würzburg mit.
Die meisten Einsätze (49) flogen demnach die Piloten in der Oberpfalz, in Oberbayern gab es 15 solcher Flüge. Die wenigsten Einsätze wurden in Schwaben (2) und Mittelfranken (7) verzeichnet.
Bis Anfang Juli 2024 waren die Luftbeobachter demnach länger zur Unterstützung der Bodenkräfte beim Hochwasser in Schwaben und Oberbayern in der Luft als zur Waldbrandüberwachung. Auch danach gab es den Angaben zufolge trotz tagsüber sehr hoher Temperaturen nur wenige Einsätze, da den heißen Tagen stets heftige Niederschläge gefolgt seien.
Das zeigt sich auch im Vergleich zu 2023, als die Piloten der Luftrettungsstaffel noch zu 476 angeordneten Flügen abgehoben waren. Dazu kamen 2023 rund 13.800 freiwillig geleistete Beobachtungsflüge, um Waldbrände rechtzeitig zu erkennen. Im vorigen Jahr waren es rund 11.000 unentgeltliche Flüge der Luftrettungsstaffel.
Von rund 30 Stützpunkten in ganz Bayern rücken die Luftbeobachter bei hoher Waldbrandgefahr aus. In den Kleinflugzeugen sitzen neben dem Piloten in der Regel ein Feuerwehrmann und ein Förster. Sie sind speziell geschult für diese Einsätze und müssen ihre Ausbildung als Luftbeobachter regelmäßig auffrischen.
Für ihre ehrenamtlichen Einsätze standen der Luftrettungsstaffel im vorigen Jahr 341 Piloten zur Verfügung. Sie waren demnach mit 136 Flugzeugen und 2 Hubschraubern für insgesamt 7.981 Stunden in der Luft. Neben den Flügen zur Waldbrandbeobachtung hoben die Piloten auch zur Unterstützung der Katastrophenschutzbehörden ab.
Nach den Regenfällen in der vergangenen Woche rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Beginn der neuen Woche mit einer wieder ansteigenden Waldbrandgefahr in Bayern.
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