Schlafen wäre jetzt schön. Doch ein Zahn macht der erholsamen Nachtruhe einen Strich durch die Rechnung - er pocht und zieht stärker als noch am Tag. Das ist „keine Einbildung“, wie der Zahnarzt Jochen Schmidt vom Carree Dental in Köln sagt.
Es gibt dem Mediziner zufolge mehrere Erklärungen dafür, warum Zahnschmerzen uns nachts oft stärker plagen - ein Überblick:
Was also tun, wenn ein Zahn herumzickt und einem den Schlaf raubt? Das erste To-do für den nächsten Morgen ist gesetzt: einen Termin bei Zahnarzt oder Zahnärztin ausmachen, falls das noch nicht geschehen ist. Schließlich zeigen Zahnschmerzen, dass etwas im Mund nicht stimmt - etwa aufgrund von Karies, einer Wurzelentzündung oder einer Parodontitis.
Und wie überbrückt man die Zeit bis zum Termin? Wohltuend kann Kälte sein, etwa in Form eines Eiswürfels zum Lutschen oder auch als Kühlpack, das - eingewickelt in ein Tuch - auf der Wange platziert wird.
Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol lindern die Beschwerden. Damit sollte man sich Schmidt zufolge aber für maximal drei Tage behelfen, weil sie Nebenwirkungen haben können.
Was auch helfen soll: Auf einer Gewürznelke kauen. Ein darin enthaltenes ätherisches Öl - Eugenol - gilt als schmerzstillend und entzündungshemmend. Von diesem Hausmittel rät Jochen Schmidt jedoch ab. Kolleginnen, Kollegen und er selbst auch haben „schon mehrfach“ Nelkenreste aus Zwischenräumen entfernen müssen. Die Ursache der Beschwerden habe sich dadurch eher verschlimmert.
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