Make-up hat, wie viele andere Produkte auch, ein Verfallsdatum. Trotzdem fliegen Lippenstift, Mascara oder Foundation meist erst raus, wenn sie leer sind oder sichtbare Probleme verursachen.
Dabei gibt es klare Anzeichen dafür, wann ein Produkt nicht mehr verwendet werden sollte. Wie man sie erkennt, welche Risiken bestehen und wie sich die Haltbarkeit verlängern lässt, erklärt ein Experte.
Die Haltbarkeit von Kosmetikprodukten hängt stark von ihrer Formulierung und Konsistenz ab. „Bei flüssigen Produkten wie Foundations sieht man häufig, dass sich die Textur trennt oder das Produkt klumpig wird“, so Make-up Artist Lukas Wythe. Gerade bei durchsichtigen Verpackungen erkennt man solche Veränderungen gut. Auch ein ranziger, beißender oder „chemisch veränderter“ Geruch sei ein klares Warnsignal.
Verändert sich zudem die Farbe, etwa bei Puder oder Rouge, oder reagiert die Haut nach dem Auftragen mit Jucken, Brennen oder Rötungen, sollte das Produkt entsorgt werden.
Abgelaufene Make-up-Produkte bergen ernsthafte gesundheitliche Risiken. „Neben Hautreizungen und allergischen Reaktionen können sie Unreinheiten und Pickel begünstigen, weil sich Bakterien im Produkt vermehren“, so Wythe. Werden zusätzlich verschmutzte Pinsel verwendet, verteilt man die Keime beim Schminken im Gesicht und trägt sie erneut ins Produkt ein. Besonders empfindlich ist laut Experte die Augenpartie, hier kann es schnell zu Reizungen oder Entzündungen kommen, etwa durch eine gekippte Mascara.
Produkte, die sichtbar verdorben oder deutlich über dem empfohlenen Zeitraum genutzt wurden, sollten im Restmüll entsorgt werden. Zwar lassen sich Glas und Plastik bei manchen Verpackungen theoretisch trennen und recyceln, doch das ist laut Wythe in vielen Fällen nicht praktikabel. Denn: Häufig sind verschiedene Materialien wie Kunststoff und Metall fest miteinander verklebt.
Wer die Lebensdauer seiner Produkte verlängern möchte, sollte vor allem auf Hygiene achten. Dazu gehört etwa:
Ein weiterer Tipp: Make-up besser nicht im Badezimmer aufbewahren. Hitze und Feuchtigkeit setzen den Inhaltsstoffen zu und beschleunigen deren Zersetzung. Ein kühler, trockener Ort, zum Beispiel im Schlafzimmer, ist deutlich geeigneter, so der Experte.
Auf den meisten Produkten findet sich ein kleines Symbol in Form eines geöffneten Tiegels mit einer Monatsangabe wie „6M“ oder „12M“. Diese Angabe bezieht sich auf die empfohlene Verwendungsdauer nach dem Öffnen. „Auch nach Ablauf der angegebenen Zeit ist ein Produkt nicht automatisch schlecht – solange es keine Auffälligkeiten zeigt“, so Lukas Wythe. Ein Blick auf Geruch, Farbe und Konsistenz hilft zu beurteilen, ob ein Produkt noch brauchbar ist.
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