Voller Ambitionen und topfit geht Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul in das Jahr 2022 mit Welt- und Europameisterschaften.
«Wir haben auch die EM in München. Und ich will unbedingt auch bei Titelkämpfen im eigenen Land eine Topleistung abrufen. Das wird ganz schön sportlich, eine echte Herausforderung. Schließlich findet die EM gerade mal dreieinhalb Wochen nach der WM statt», sagte der 23-jährige Mainzer in einem Interview der Zeitungen der VRM-Gruppe.
Kaul hatte sich 2019 in Doha/Katar zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte gekrönt. Die nächste WM findet vom 15. bis 24. Juli in Eugene/USA statt, die europäischen Titelkämpfe stehen im Rahmen der European Championships mit insgesamt neun Sportarten vom 15. bis 21. August in München an.
Kaul ist als Titelverteidiger für die WM qualifiziert, er plant diesmal keinen Start bei der Traditionsveranstaltung am 28./29. Mai in Götzis/Österreich, aber beim Meeting in Ratingen am 7./8. Mai. «Ich will dort das EM-Ticket lösen – und nicht erst bei der WM. Ratingen wird außerdem eine wichtige Standortbestimmung sein.»
Deutschlands «Sportler des Jahres» von 2019 hat seine Fußverletzung, die ihn bei den Olympischen Spielen zur Aufgabe zwang, längst auskuriert: «Alles bestens, ich kann ihn seit Oktober wieder voll belasten.» Das Aus in Tokio sei natürlich schmerzhaft gewesen. «Aber wichtig war: Ich kam in Topfassung hin. Und ich bin sehr daran interessiert zu erfahren, bei welcher Punktzahl ich lande, wenn ich meine Leistung nach den ersten vier Disziplinen durchziehen kann», sagte Kaul.
Ihm spuke natürlich eine Punktzahl im Kopf herum, «aber erst mal muss ich gesund durch die nächsten Monate kommen. Zumal keiner weiß, wie uns die Omikron-Variante noch beschäftigen wird». Ursprünglich plante er im Frühjahr ein Trainingslager in Südafrika, nun soll es nach Gran Canaria und Belek gehen.
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