Nach einer Drohmail sind in Eschenbach in der Oberpfalz zwei Schulen geräumt worden. Alle Schülerinnen und Schüler des betroffenen Gymnasiums und der benachbarten Wirtschaftsschule wurden ebenso wie die Lehrkräfte und das Personal rasch in Sicherheit gebracht. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften suchte das Areal unter anderem mit Hunden ab. Dann gab das Polizeipräsidium Entwarnung: „Es wurde kein verdächtiger Gegenstand oder Ähnliches gefunden.“
Allerdings mussten zehn Schülerinnen und Schüler wegen Kreislaufproblemen vom Rettungsdienst behandelt werden. Die Ursache war dem Polizeipräsidium zunächst unbekannt. Doch die Stimmung unter den Evakuierten sei sehr ruhig und entspannt gewesen, so dass vielleicht eher die ungewöhnlich hohen Temperaturen statt etwaiger Aufregung dazu beigetragen haben könnten, sagte ein Polizeisprecher.
In dem Gymnasium im Landkreis Neustadt an der Waldnaab waren 660, in der Wirtschaftsschule mindestens 200 Schülerinnen und Schüler anwesend, als die Polizei am Vormittag anrückte. Welche Drohung die Mail genau enthielt, wollte die Polizei nicht mitteilen. „Wir wollen kein Modell bekanntgeben, wann wir wie reagieren“, erläuterte der Polizeisprecher den Grund. Natürlich würden solche Drohungen immer nach festgelegten Kriterien bewertet. „Gerade was Schulen angeht, ist es oft das Ziel, dass eben die Schule ausfällt, und da wollen wir keine Blaupause schaffen.“
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