Ab Januar ist in Thailand die „Ehe für alle“ erlaubt: Nachdem König Maha Vajiralongkorn das richtungsweisende Gesetz zur Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe abgesegnet hat, wurde es jetzt im Amtsblatt veröffentlicht. Unterhaus und Senat hatten dem Gesetz bereits vor Monaten mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. In 120 Tagen soll es in Kraft treten.
„Die Liebe siegt“, schrieb Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra auf X. „Dies war ein gemeinsamer Kampf von allen.“ Thailand ist das erste Land in Südostasien, das die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich verankert und nach Taiwan und Nepal erst das dritte Land in Asien. In Deutschland ist sie seit 2017 zugelassen.
Die Neuregelung sieht vor, dass im Gesetzbuch künftig die Wörter „Männer“ und „Frauen“ sowie „Ehemann“ und „Ehefrau“ durch neutrale Wörter wie „Personen“ und „Ehepartner“ ersetzt werden. Nicht-heterosexuelle Paare bekommen damit in finanziellen, medizinischen und anderen Fragen die gleichen Rechte gewährt wie andere Ehepaare.
Bislang gab es in Thailand ein Lebenspartnerschaftsgesetz, das aber keine vollen gesetzlichen Eherechte beinhaltete. Trotz der konservativen Wertvorstellungen in Thailand gilt das Land als extrem liberal und offen für Transgender und Homosexuelle. Schon lange ist es eines der beliebtesten Reiseziele für queere Touristen aus aller Welt.
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