Nach weniger als einem Jahr will Thailand seine Einreisebestimmungen wieder verschärfen: Schon bald könnte der Zeitraum, in dem sich Urlauber aus 93 Ländern visumfrei in dem Königreich aufhalten dürfen, wieder von 60 auf 30 Tage reduziert werden. Zu den Ländern gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Grund für die Maßnahme: Viele Besucher nutzten die 60-Tage-Erlaubnis derzeit, um illegal in Thailand Geschäfte zu tätigen - und nicht, um Ferien zu machen, wie die Zeitung „Bangkok Post“ unter Berufung auf das Tourismusministerium schrieb.
Den Angaben zufolge sollen sich die zuständigen Ministerien und Behörden bereits auf die Verkürzung auf 30 Tage geeinigt haben. Wann sie in Kraft treten soll, war aber noch unklar.
Die Kehrtwende kommt nach gerade einmal acht Monaten: Erst im vergangenen Juli hatte die Regierung die visumfreie Einreise für 60 Tage eingeführt, um den Tourismus anzukurbeln. Das südostasiatische Land, das mit Trauminseln, Tempeln und Nationalparks lockt, ist eines der beliebtesten Reiseziele weltweit - jedoch lag die wichtige Branche im Zuge der Corona-Pandemie lange am Boden.
Wer künftig länger im Land bleiben will, kann im Voraus online ein Touristenvisum für 60 Tage beantragen (https://thaievisa.go.th/). Für digitale Nomaden gibt es hingegen das „Destination Thailand Visa (DTV)“. Dieses Mehrfachvisum ist fünf Jahre lang gültig und ermöglicht Aufenthalte von bis zu 180 Tagen - mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 180 Tage. Die Beantragung kostet 10.000 Thai Baht, etwa 270 Euro.
© dpa-infocom, dpa:250319-930-408043/1