Ein Arzt aus dem Bayerischen Wald soll mit nicht korrekten Abrechnungen gegenüber Krankenkassen fast eine Million Euro ergaunert haben. Der 40 Jahre alte Mann sitze in Untersuchungshaft, teilte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mit. Der entstandene Schaden wird derzeit auf 952.000 Euro taxiert.
Der Mediziner war als sogenannter Poolarzt tätig und übernahm dabei nach Darstellung der Ermittlungsbehörde Bereitschaftsdienste in mehreren Städten in Niederbayern. Dabei soll er von Ende 2021 bis Ende 2024 Leistungen abgerechnet haben, die gar nicht erbracht wurden oder nicht abrechenbar sind. Ob der tatsächliche Schaden noch größer ist, sei derzeit nicht feststellbar.
Am 12. März habe die Staatsanwaltschaft insgesamt sieben Objekte durchsuchen lassen und den Mann in Haft genommen. Bei den Durchsuchungen seien mehrere Datenträger und Unterlagen sichergestellt worden. Außerdem seien Bargeld und Goldbarren im Wert von 300.000 Euro sichergestellt sowie ein hochwertiges Auto gepfändet worden.
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