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Veröffentlicht am 16.02.2025 14:42, aktualisiert am 16.02.2025 17:01

Auseinandersetzungen bei Demos nach Anschlag in München

Polizisten ergreifen einen Teilnehmer einer Demonstration auf dem Königsplatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)
Polizisten ergreifen einen Teilnehmer einer Demonstration auf dem Königsplatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)
Polizisten ergreifen einen Teilnehmer einer Demonstration auf dem Königsplatz. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Am Rande von Demonstrationen nach dem Anschlag in München sind Polizei und Demonstranten aneinandergeraten. Laut Polizei wurden bei insgesamt acht Personen „kurzfristige freiheitsentziehende Maßnahmen“ angewandt. Hintergrund waren demnach laut Darstellung der Beamten mehrere Verstöße gegen das Vermummungsverbot sowie eine versuchte gefährliche Körperverletzung gegen Polizisten. Auf Bildern ist zu sehen, dass Polizeibeamte offensichtlich bei mehreren Personen Zwang anwendeten, Beobachter berichteten dies ebenfalls.

Auf dem Königsplatz war es im Nachgang des Anschlags vom Donnerstag mit zwei Toten zu zwei Kundgebungen gekommen. An einer Mahnwache der AfD beteiligten sich laut Polizei etwa 70 Personen, an einer Gegendemonstration von Gegnern einer politischen Instrumentalisierung etwa 600. Aus der Gegendemonstration habe sich eine Gruppe von rund 350 Personen gelöst und sei zur Absperrung der Mahnwache gegangen. Dort kam es zu den Polizeimaßnahmen. 

Menschenkette verhindert Blumenniederlegung an Gedenkort

Im weiteren Verlauf bildeten näher am Anschlagsort etwa 50 Personen aus der Gruppe der Gegendemonstranten eine Menschenkette. Sie versuchten laut Polizei, Teilnehmer der AfD-Veranstaltung davon abzuhalten, Blumen an einem provisorischen Gedenkort in der Nähe des Tatorts niederzulegen. Auch hier war die Polizei mit zahlreichen Beamten vor Ort. Die Blumenniederlegung habe dann an einem anderen Ort in der Nähe stattgefunden.

Am Donnerstag war ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren. Ein zweijähriges Mädchen und seine 37 Jahre alte Mutter wurden dabei so schwer verletzt, dass sie am Samstag im Krankenhaus starben. Mindestens 37 weitere Menschen erlitten Verletzungen. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat.

© dpa-infocom, dpa:250216-930-376958/2


Von dpa
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