Ausstellungs-Besucher verwirrt: Polizei in der Orangerie alarmiert | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 24.06.2022 12:45

Ausstellungs-Besucher verwirrt: Polizei in der Orangerie alarmiert

Die Landesausstellung in der Ansbacher Orangerie wurde doch nicht von Einbrechern heimgesucht.  (Foto: Manfred Blendinger)
Die Landesausstellung in der Ansbacher Orangerie wurde doch nicht von Einbrechern heimgesucht. (Foto: Manfred Blendinger)
Die Landesausstellung in der Ansbacher Orangerie wurde doch nicht von Einbrechern heimgesucht. (Foto: Manfred Blendinger)

Als schlichte Verwechslung entpuppte sich ein vorgeblicher Einbruch bei der Landesausstellung „Typisch Franken?“ in Ansbach. Ein Ehepaar aus Fürth und eine Frau aus Würzburg hatten sich fast zeitgleich bei ihrer Spindnummer getäuscht. Sie meldeten zufällig anwesenden Polizisten einen Einbruch und den Verlust ihrer Taschen.

Vertreter der Ansbacher Inspektion waren am Mittwochmorgen in der Orangerie, um verschiedene Punkte mit den Organisatoren zu klären. Sie mussten gleich zwei Anzeigen aufnehmen. Zwischen 10.30 und 11.45 Uhr berichteten unabhängig voneinander drei Personen aufgeregt, dass ihre Schließfächer im Foyer aufgebrochen worden und nun leer seien. Das Ehepaar und die Frau schworen Stein und Bein, sich über die Nummern der benutzten Fächer nicht zu täuschen.

Darin hatten die Besucher ihre Taschen und Rucksäcke mit persönlichen Gegenständen und zum Teil ihren Geldbörsen gelassen. Die Spinde sind wie Hotelsafes mit Zahlenschlössern gesichert, deren Nummern jeder Nutzer individuell eingeben kann. Bei Polizei und Organisatoren war deshalb die Sorge groß, dass versierte Einbrecher möglicherweise diese Schlösser mit leichter Hand knacken könnten.

Deshalb wurde die Kripo sofort aktiv und das mittelfränkische Polizeipräsidium meldete den vermeintlichen Einbruch mit einem dringenden Zeugenaufruf. Wie die Ermittlungen zeigten, gab es jedoch gar keine Täter, die man hätte finden können. Die Besucher hatten unabhängig voneinander ihre Schließfächer schlicht verwechselt. Am Abend nach dem Ende der Besuchszeit waren zwei Schließfächer noch verschlossen. Die Organisatoren öffneten diese. Und schon war das schmerzlich vermisste Hab und Gut wieder da.

Ein Öffnen aller Fächer zur Kontrolle war vorher aus juristischen Gründen nicht möglich. Denn die abgesperrten Spinde gelten als geschützter persönlicher Bereich der Benutzer. Als die Gäste aus Fürth und Würzburg ihre Taschen samt Inhalt zurückbekamen, war die Erleichterung groß. Ebenso wie die Zerknirschung der Besucher, durch ihre Verwirrung die Polizei ganz ohne Grund alarmiert zu haben.

Manfred Blendinger

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