Egal, ob die Liebe zum Lieblingsverein, die Zuneigung zu Jesus Christus oder einer Mittelalter-Metal-Band. Es gibt immer noch Leute, die das mit einem Auto-Aufkleber zur Schau stellen. Das sollte man sich aber gut überlegen: Denn, so warnt der Autoclub Europa (ECA): es schwierig werden, den Sticker wieder vom Lack zu bekommen.
Doch nun plötzlich hektisch werden und die Sticker spontan runterreißen, ist keine gute Idee. So könnten unschöne und großflächige Klebereste, sogar auch Schäden am Lack das Resultat sein.
Schon Wärme kann helfen, um den Aufkleber zu dehnen und den Kleber zu lösen. Dafür könnte bereits ein längeres Parken in der Sonne reichen. Alternativ bietet sich ein einfacher Haartrockner an. Mit dem erwärmt man - extrem umsichtig und mit ausreichend Abstand - die Oberfläche des Aufklebers. Denn je nach Material kann allzu große Hitze schädlich für die beklebte Fläche sein – so beispielsweise für den Lack oder Glasflächen.
Dabei die Hitze nicht punktuell aufbringen, sondern etwa Glas eher in der Fläche erwärmen. Gerade bei großen Temperaturunterschieden könnte das Glas sonst springen. Keine gute Idee ist daher, an einem kalten Tag einen Aufkleber von Autoscheiben mit Hilfe von Wärme von Scheiben zu entfernen.
Der Einsatz von Klingen und Schabern – etwa auch auf gewölbten Bereichen von Autoscheiben – sollte nur mit höchster Vorsicht vonstattengehen. Kratzer sind sonst die Folge.
Gelingt das Ablösen nicht ganz, können etwaige Klebereste mit Spiritus oder Waschbenzin vom Lack respektive den Autoscheiben gelöst werden. Je nach Zusammensetzung können spezielle Aufkleber-Entferner lackschonender sein.
Ratsam: Das gewählte Reinigungsmittel zunächst probeweise an einer unauffälligen Stelle aufzubringen, um zu testen, ob es für die jeweilige Fläche geeignet ist.
Handelt es sich um sehr harte, poröse oder hauchdünne Aufkleber, kann ein sogenannter Folienradierer für den Akkuschrauber oder die Bohrmaschine zum Einsatz kommen – auch wieder sehr, sehr vorsichtig. Mit dem Adapter aus Gummi wird die Folie vom Untergrund „geschliffen“, ohne den Lack zu beschädigen.
Nach der Behandlung von Lack kann es sinnvoll sein, Lackpolitur beziehungsweise ein Lackpflegeprodukt zu verwenden, lautet am Ende der Rat. Wem das alles zu riskant ist, oder wenn die ausgewählten Methoden nichts bringen, fährt man mit dem Problemfall besser bei einem Autoaufbereiter vor.
Und: Wer sein Auto bekleben möchte, sollte schon vorher daran denken: Auch nach dem Ablösen kann es sein, dass sich die ehemals beklebten Flächen nun optisch von den umgebenden unterscheiden.
© dpa-infocom, dpa:250605-930-634816/1