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Veröffentlicht am 15.02.2024 13:08

Bayerische Industrieproduktion sinkt

Ein Arbeiter steht im Werk eines Getriebeherstellers. (Foto: Stefan Puchner/dpa)
Ein Arbeiter steht im Werk eines Getriebeherstellers. (Foto: Stefan Puchner/dpa)
Ein Arbeiter steht im Werk eines Getriebeherstellers. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Die bayerische Industrieproduktion ist im Dezember verglichen mit dem Vorjahresmonat um 10 Prozent gefallen. Besonders stark war der Einbruch im Maschinenbau (-23 Prozent), bei den Elektronikherstellern und in der Chemieindustrie (beide -13 Prozent), wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte.

Schon im November war die bayerische Industrieproduktion gesunken. Im Gesamtjahr schaffte sie insgesamt noch einen Mini-Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2022. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sagte: „Damit treten wir seit drei Jahren praktisch auf der Stelle.“

Die Arzneihersteller erhöhten 2023 ihren Produktionsausstoß deutlich (+20 Prozent), die Autobauer und -Zulieferer legten nach dem kriegs- und pandemiebedingt schwachen Vorjahr um 10 Prozent zu. Besonders energieintensive Branchen wie die Chemieindustrie (-12 Prozent) produzierten dagegen deutlich weniger.

Brossardt sagte: „Für das laufende Jahr sehen wir keine Dynamik, die Aussichten sind trüb.“ Laut Bayerischem Industrie- und Handelskammertag (BIHK) beklagen die Industriebetriebe rückläufige Auftragsbestände und sinkende Kapazitätsauslastungen und sind für die kommenden Monate pessimistisch. Als zunehmende Risiken werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und die fehlende Inlandsnachfrage genannt. Laut Landesamt für Statistik schrumpfte die Produktion von Investitionsgütern im Dezember um 10,5 Prozent.

Der DGB-Landesvorsitzende Bernhard Stiedl sagte: „Die Aufträge im verarbeitenden Gewerbe nehmen weiter zu und auch die Arbeitsmarktzahlen sind bisher stabil.“ Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenzahl in Bayern im Januar gegenüber dem Vormonat um 12 Prozent gestiegen, gegenüber Januar des Vorjahrs nahm sie um 8,5 Prozent zu. Stiedl sagte, gegen eine nachlassende Inlandsnachfrage könnten am besten kräftige Lohnerhöhungen sowie staatliche Investitionsprogramme helfen.

© dpa-infocom, dpa:240215-99-999476/4


Von dpa
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