Soll man die Werke russischer Komponisten derzeit aufführen - oder besser gar nicht? Selbstverständlich, findet Alexei Ratmansky - und präsentiert am Freitag mit dem Bayerischen Staatsballett sein abendfüllendes Werk „Tschaikowski-Ouvertüren“. „Die Musik stand lange fest, und ich möchte Tschaikowski nicht Putin überlassen. Tschaikowskis Musik gehört der ganzen Welt“, betonte der in Russland geborene Balletttänzer und Choreograph, der unter anderem auch schon für das Ukrainische Nationalballett gearbeitet hat.
Das abstrakte Werk fokussiert auf die Auseinandersetzung mit den drei in Deutschland selten gespielten Fantasieouvertüren von Pjotr Tschaikowski: „Hamlet“, „Der Sturm“ sowie „Romeo und Julia“. Nach Angaben des Staatsballetts folgt die Choreographie „den Stimmungen der Musik und erforscht zugleich den Abstand beziehungsweise die Verbindung zwischen den abstrakten und doch teils narrativen Elementen der Partituren“. Verbindendes Element zwischen den drei Teilen sei das jeder Ouvertüre eigene Motiv des Beginnens.
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