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Veröffentlicht am 19.06.2025 16:21

Bei schwerem E-Scooter-Unfall: So geht Erste Hilfe

Gerade wenn man das Tempo von 20 km/h ausreizt, kann es bei einem Sturz mit dem E-Scooter zu schweren Unfällen kommen. (Foto: Christian Charisius/dpa/dpa-tmn)
Gerade wenn man das Tempo von 20 km/h ausreizt, kann es bei einem Sturz mit dem E-Scooter zu schweren Unfällen kommen. (Foto: Christian Charisius/dpa/dpa-tmn)
Gerade wenn man das Tempo von 20 km/h ausreizt, kann es bei einem Sturz mit dem E-Scooter zu schweren Unfällen kommen. (Foto: Christian Charisius/dpa/dpa-tmn)

E-Scooter sollen das Leben leichter machen, indem sie etwa die letzte Meile nach Hause schneller überwinden lassen. Auch der Zugang zu ihnen ist einfach: In Großstädten stehen sie vielerorts am Wegesrand und sind per App schnell zu entsperren. 

Die Kehrseite: „Die niedrige Zugangshürde bei E-Scootern steht derzeit noch im Widerspruch zu den nötigen Schutzmaßnahmen“, so Christopher Spering von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Gerade wenn man das maximal zugelassene Tempo von 20 km/h ausreize, könne es bei einem Sturz zu schwerwiegenden Unfällen kommen.

Für den Ernstfall: Erste-Hilfe-Regeln kennen

Die DGOU erinnert daher an die Regeln bei der Ersten Hilfe, die auch bei schweren E-Scooter-Unfällen gelten: 

  • In allen Fällen die 112 rufen, die Unfallstelle sichern, Verunfallte beruhigen und betreuen bis der Rettungsdienst eintrifft - nicht allein lassen.
  • Bei Bewusstlosigkeit die Atmung prüfen und verunfallte Person bei vorhandener Atmung in die stabile Seitenlage bringen.
  • Bei Verdacht auf Kopfverletzung den Kopf stabil halten und Person nicht bewegen. Wenn stabile Seitenlage nötig ist, den Kopf möglichst nicht drehen.
  • Mögliche starke Blutungen stoppen, indem mit einem sauberen Tuch Druck auf die Wunde ausgeübt wird.
  • Bei sichtbaren Knochenbrüchen die betroffenen Gliedmaßen nicht bewegen und nach Möglichkeit stabilisieren. 

Oft Kopfverletzungen: Wichtigster Schutz ist ein Helm

Verletzt sich jemand bei einem E-Scooter-Unfall schwer, dann am häufigsten am Kopf. Das zeigt eine Studie der Klinik für Unfallchirurgie der Technischen Universität München. Die DGOU rät daher dazu, einen Helm zu tragen - auch wenn dazu aktuell keine Pflicht besteht. 

Sicherer ist mit dem E-Scooter außerdem unterwegs, wer langsamer als 20 km/h fährt, nüchtern ist und gerade nachts darauf achtet, gut sichtbar zu sein. Denn die erwähnte Studie hat auch ergeben: Die meisten E-Scooter-Unfälle passieren nachts und alkoholisiert. Betroffen sind vor allem Männer.

© dpa-infocom, dpa:250619-930-691676/1


Von dpa
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