Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum Würzburg geht voran. Bischof Franz Jung will am 14. April Stellung zu einem neuen Gutachten nehmen, teilte das Bistum mit. Das Gutachten soll einige Tage vorher - am 8. April - von der sogenannten Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Würzburg (UKAM) veröffentlicht werden.
Inhaltlich geht es um Fälle zwischen 1945 und 2019. Das Gutachten soll unter anderem Klarheit darüber bringen, wie viele Missbrauchsfälle es in diesem Zeitraum gab und wie damit in der Diözese umgegangen wurde. Erstellt wird es von einem Sachverständigen aus Wiesbaden. Er war Ende 2022 von der Ukam damit beauftragt worden.
Betroffene bekommen laut Kommission das Gutachten noch vor der offiziellen Bekanntgabe vorgestellt. Dafür ist eine Informationsveranstaltung ebenfalls am 8. April geplant. Sie findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Das Gutachten soll auch dabei helfen, Missbrauchstaten künftig möglichst zu verhindern und potenzielle Opfer besser zu schützen.
Die unabhängige Kommission hatte im Juni 2021 ihre Arbeit aufgenommen. Ihr gehören aktuell acht Mitglieder an, darunter unter anderem Betroffene sowie Experten aus Rechtswissenschaft und Psychologie.
© dpa-infocom, dpa:250306-930-395514/1