Brand in Markt Bibart: 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 11.11.2023 18:24, aktualisiert am 13.11.2023 14:24

Brand in Markt Bibart: 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Zu einem Industriebrand in Markt Bibart wurde am Samstagabend alarmiert. Bis zu 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. (Foto: Ulli Ganter)
Zu einem Industriebrand in Markt Bibart wurde am Samstagabend alarmiert. Bis zu 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. (Foto: Ulli Ganter)
Zu einem Industriebrand in Markt Bibart wurde am Samstagabend alarmiert. Bis zu 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. (Foto: Ulli Ganter)

Rund 100 Feuerwehrleute bekämpften am Samstagabend einen Brand im Markt Bibarter Spanplattenwerk (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), das gerade von Rauch an Egger verkauft worden war. Im Einsatz waren laut Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen die Werkfeuerwehr, die Wehren aus Markt Bibart, Scheinfeld, Sugenheim, Altmannshausen und Oberlaimbach, ein Abrollbehälter der Neustädter Wehr sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Zudem waren auch BRK und Polizei mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.

Lauter Knall und Feuerschein

Gegen 17.20 Uhr gab es auf dem Gelände einen lauten Knall, hieß es an der Einsatzstelle. Die Werkfeuerwehr wurde alarmiert und sah an der Siebanlage für Holzspäne einen Feuerschein. Daraufhin rückten gegen 17.30 Uhr auch Feuerwehren aus der Umgebung aus. Mit zahlreichen Wasserleitungen und über die Drehleiter begann der stundenlange Kampf gegen den Großbrand.

Um 18.30 Uhr alarmierte die Leitstelle dann auch den Abrollbehälter „Atemschutz” aus Neustadt. „Der Einsatz war sehr aufwendig”, erklärt Kreisfeuerwehrsprecher Weiskirchen. Auf der Drehleiter, auf dem Silo und unter dem Silo haben Feuerwehrkräfte unter Atemschutz gearbeitet, entsprechend gerieten die Druckluft-Flaschen der Fahrzeuge an ihre Grenzen. Um die Einsatzstelle „am Laufen” zu halten und genügend Material vor Ort zu haben, rückte der Spezial-Container an, so Weiskirchen.

Aus Sicherheitsgründen räumten Arbeiter mit Hilfe von Radladern zwei Silos, welche an die Siebanlage angeschlossen sind. Aus einem hatte es geraucht, Flammen schwelten laut Weiskirchen darin. Die Feuerwehrkräfte zogen die Späne auseinander und löschten Glutnester ab.

Löscharbeiten bis in die Morgenstunden

Gegen 21.30 Uhr konnten dann mehr und mehr Feuerwehren wieder abrücken. Gegen Mitternacht orderte die Werkfeuerwehr dann erneut die Drehleiter der Scheinfelder Feuerwehr, da noch Glutnester im Spänebunker festgestellt wurden. Anderthalb Stunden später rückte sie wieder ein. Die firmeneigenen Einsatzkräfte waren laut Weiskirchen mit Nachlöscharbeiten und Brandwache noch bis Sonntag, 7.30 Uhr, beschäftigt.Verletzt wurde niemand, berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken.

Brand hatte wohl technische Ursache

In der Zwischenzeit haben sich Brand-Ermittler der Ansbacher Kripo vor Ort ein Bild verschafft. Am Montag teilte ein Polizeisprecher auf Nachfrage mit, dass das Feuer nach den ersten Erkenntnissen eine „technische Ursache” hatte.

Ausgebrochen sei es demnach in der Siebanlage, welche die Holzspäne sortiert. Dort sei es zu einer Hitze-Entwicklung und anschließend zu einer Verpuffung gekommen – das erklärt auch den Knall, den Zeugen geschildert hatten. Brennendes Material sei dann in Silos befördert worden und habe dort weitere Späne entzündet.

Beim Schaden korrigiert die Polizei die Summer derweil nach unten. Am Sonntag war in einer Mitteilung des Präsidiums von einem Schaden im „hohen sechsstelligen Bereich“ die Rede; mittlerweile geht der Sprecher von einer Höhe zwischen 200.000 und 500.000 Euro aus.


Von Johannes Zimmermann und Ulli Ganter
north