Zweimal soll ein 24-Jähriger in den Hallen des Küchengeräteherstellers Electrolux in Rothenburg im Oktober 2024 gezündelt haben. Als Brandbeschleuniger nutzte er offenbar Esbitwürfel. Beim ersten Mal lag der Schaden in einer Halle bei etwa 300.000 Euro, beim zweiten Mal in einer anderen Halle bei 1,2 Millionen Euro. Sie wurde völlig zerstört.
Der 24-Jährige war damals bei Electrolux beschäftigt. Er sitzt seit seiner Festnahme im Januar 2025 in Untersuchungshaft. Am Dienstag beginnt am Landgericht Ansbach der Prozess wegen schwerer Brandstiftung und Brandstiftung.
Die erste Tat am 28. Oktober wiegt aus Sicht der Ermittler schwerer, weil sich im gleichen Gebäude Schulungsräume befanden, in denen auch gerade eine Schulung stattfand. Daher seien durch das Feuer konkret Menschen gefährdet worden. Beim zweiten Brand am Sonntag befand sich die Produktion in der Wochenendpause. Verletzt wurde bei beiden Bränden niemand.
Während der erste Brand am 18. Oktober noch rasch von der Firmenfeuerwehr gelöscht worden war, hatte sich der zweite am 20. Oktober zu einem Großfeuer ausgewachsen. Über Stunden kämpften Einsatzkräfte gegen die Flammen. Insgesamt waren es nach damaligen Angaben der Polizei 250 Einsatzkräfte gewesen, beteiligt an den Löscharbeiten waren Feuerwehren aus rund einem Dutzend Orten. Auch die US-Feuerwehr aus Illesheim kam, außerdem das THW.
Der 24-Jährige, der sich am Dienstag ab 10 Uhr vor Gericht verantworten muss, wurde im Januar 2025 festgenommen. Er habe beide Taten umfassend gestanden, berichtet Oberstaatsanwalt Jonas Heizlmeier im April gegenüber der FLZ. Überführt worden sei er letztlich durch DNA-Spuren.