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Veröffentlicht am 17.10.2023 11:14

Bund der Steuerzahler prangert teures Klo in Ansbach an

Ist das neue öffentliche WC-Häuschen am Bahnhof in Ansbach eine Notwendigkeit oder Prasserei mit öffentlichen Geldern? Während die Stadt von der 362.000 Euro teuren Anlage überzeugt ist, zeigt sich der Bund der Steuerzahler pikiert. So sehr, dass er das Bauwerk in das Schwarzbuch 2023 aufgenommen hat, in dem der Verein Steuergeldverschwendungen anprangert.

Die Stellungnahme zur Causa „Klo” veröffentlichte der Bund der Steuerzahler in einer Pressemitteilung am Dienstag. Konkret geht es um den Neubau einer öffentlichen Toilette am Bahnhofsvorplatz. Der Vorgängerbau hatte schon einige Schäden verzeichnet, weshalb die Stadt auf eine moderne Anlage setzte: sechs Meter lang, vier Meter breit und vollautomatisch.

Dem Steuerzahler-Bund sind jedoch zumindest die Baukosten zu hoch. „Für 362.000 Euro bekommt man auch im Bahnhofsviertel in Ansbach zu einem Klo zusätzlich noch einige Räumlichkeiten dazu”, heißt es.

Oberbürgermeister Thomas Deffner weist die Kritik zurück. Er sagt: „Das ist mittelfristig eine absolut wirtschaftliche Investition.“ Ähnliche Toilettenanlagen seien anderswo genauso teuer.

Und dass es noch teurer geht, beweist ein Fall aus dem Vorjahr: Damals hatte der Bund der Steuerzahler ein Toiletten-Häuschen in Regensburg für 890.000 Euro angemahnt. Auch Ansbach war bereits im Visier des Vereins: Der historische Pavillon an der Promenade landete ebenfalls im Schwarzbuch 2022.

Diese Toilettenanlage am Bahnhofsvorplatz in Ansbach ist dem Bund der Steuerzahler ein Dorn im Auge - zumindest, was die Kosten betrifft. (Foto: Florian Schwab)
Diese Toilettenanlage am Bahnhofsvorplatz in Ansbach ist dem Bund der Steuerzahler ein Dorn im Auge - zumindest, was die Kosten betrifft. (Foto: Florian Schwab)
Diese Toilettenanlage am Bahnhofsvorplatz in Ansbach ist dem Bund der Steuerzahler ein Dorn im Auge - zumindest, was die Kosten betrifft. (Foto: Florian Schwab)

Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
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