Sturm an der Nordsee, Starkregen am Alpenrand und im Schwarzwald - dazwischen langanhaltender Regen und Gewitter: Der Hochsommermonat Juli klingt verbreitet nass aus. „Es ist aber nichts Extremes zu erwarten“, sagte Meteorologin Sonja Stöckle vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach voraus. Und: „Die Hitze-Hungrigen und Sonnen-Enthusiasten können sich auf Mitte bis Ende August freuen.“
Für die letzte Juli-Woche in Deutschland lautet die Vorhersage jedoch: „Die Höchstwerte steigen in den kommenden Tagen bei wechselnd bis stark bewölktem Himmel nur wenig über 20 Grad.“ Im Dauerregen können es auch nur 15 bis 18 Grad und nachts sogar lediglich 7 oder 8 Grad sein.
Am Alpen-Ostrand regne es bereits seit dem Wochenende stark, sagte Stöckle. Mit 80 bis 100 Litern pro Quadratmetern sei das punktuell unwetterartig. Dies sei am Alpenrand aber keine Seltenheit, „die können damit meist umgehen“.
Wanderwetter sieht die Meteorologin gar nicht. „Es ist meist anhaltender Regen und die Wege sind sehr matschig.“ Die Rutschgefahr sei erhöht. „Man sieht auch nichts, die Berge sind in den Wolken“, sagte Stöckle. „Bei dem Wetter sollte man vielleicht einfach mal in die Therme gehen.“ Mit Schnee sei erst oberhalb von 2.500 Metern zu rechnen, aber nur mit ein paar Flocken. Die werde wegen der eingeschränkten Sichtverhältnisse aber kaum jemand sehen.
Vor allem im Süden der Republik sei zum Wochenbeginn mit starker Bewölkung, mitunter langanhaltenden Regenfällen und einzelnen Gewittern zu rechnen. Lediglich an der Ostsee zeige sich am Montag länger die Sonne.
Für den größten Teil Deutschlands lautet die Vorhersage für Montag: wechselnde Bewölkung, einzelne Schauer, kurze Gewitter mit Starkregen und nur mäßig warm. Im Norden ist es windig, stürmische Böen sind möglich. Südlich der Donau wird im Dauerregen nur mit 15 bis 18 Grad gerechnet. Am Dienstag soll der Dauerregen an den Alpen etwas nachlassen.
An der Nordseeküste muss vor allem am Mittwoch erneut mit Schauern, Gewittern, und mehrstündigem Starkregen gerechnet werden. Über dem Wasser seien Orkanböen möglich, auf dem Festland voraussichtlich aber nur stürmische Böen, sagte Stöckle. Zum nächsten Wochenende und damit dem Start in den August schwäche sich der Nordsee-Sturm wieder ab.
Das Sommer-Feeling 2025 mit Baden, Biergarten und Bratwurst sei aber noch längst nicht Geschichte, tröstete Stöckle. Zumindest in den Langzeit-Prognosen zeichne sich ab Mitte August stabileres Hochdruckwetter mit mehr Sonne und weniger Niederschlag ab. Und: Die Natur freue sich über die aktuelle Erholung vom Trocken- und Hitzestress.
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