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Veröffentlicht am 10.02.2022 17:54

Elektro-Rasenmäher sind noch nicht abgeschrieben

Geräte-Test: Alle Elektrorasenmäher wurden unter identischen Bedingungen im direkten Vergleich getestet. (Foto: Claudio Kalex/selbst ist der Mann/dpa-tmn)
Geräte-Test: Alle Elektrorasenmäher wurden unter identischen Bedingungen im direkten Vergleich getestet. (Foto: Claudio Kalex/selbst ist der Mann/dpa-tmn)
Geräte-Test: Alle Elektrorasenmäher wurden unter identischen Bedingungen im direkten Vergleich getestet. (Foto: Claudio Kalex/selbst ist der Mann/dpa-tmn)

Wer einen kleinen Elektro-Rasenmäher sucht, kann kaum etwas falsch machen. In einem Test der Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ gemeinsam mit dem TÜV Rheinland haben sieben Geräte die Note „sehr gut“ oder „gut“ erreicht (Ausgabe März 2022). Und selbst über das achte - mit „befriedigend“ benotete - Gerät sagt der Test-Redakteur Peter Baruschke: „Auch damit kann man passabel mähen.“

Er hat die Rasenmäher mit Stecker für die Stromzufuhr bewusst für einen Praxistest ausgewählt, denn sie gelten nicht mehr wirklich als modern. Die Hersteller haben in den vergangenen Jahren vor allem Akku-Geräte weiterentwickelt, mit großem Erfolg - sodass die Elektromodelle raus aus der Aufmerksamkeit und ins Hintertreffen geraten sind. Vermeintlich.

„Denn die Hersteller sagen uns, dass die Verkaufszahlen der Elektro-Rasenmäher weiterhin ganz schön hoch sind. Und sie bringen auch weiterhin neue Modelle dieser Variante auf den Markt“, berichtet Baruschke. Und er kann nun bestätigen: „Die Elektro-Rasenmäher haben weiterhin ihre Berechtigung, gerade in kleinen Gärten von 100 bis 200 Quadratmetern Fläche.“

Als Nachteil der Elektro-Rasenmäher gegenüber den Akku-Geräten wird oft das Kabel aufgeführt. Baruschke stimmt zu, aber: „Wer keine verwinkelte Rasenfläche mit vielen Beeten hat, sondern eine zusammenhängende, vielleicht noch rechtwinkelige Fläche, der wird damit kein Problem haben.“

Und man gewöhne sich schnell an den Umgang mit dem Kabel. Er rät aber eher zu einem Gerät mit Kabelführung mittig am Schiebeholm statt zur Befestigung dessen an einer der Seiten. Hier müsste man beim Wenden etwas Übung haben, damit man das Kabel nicht überfährt.

Die getesteten Geräte arbeiten zuverlässig mit guten Mähergebnissen, nur an ein paar der Modelle gibt es Kleinigkeiten, die „auf Dauer nerven können, weil man ja im Sommer jede Woche damit mäht“, so Baruschke. Etwa, dass beim Abnehmen des Fangkorbs etwas Gras herausfällt. Und dass manche Füllstandsanzeige nicht akkurat genug ist.

Sein Tipp für den Gerätekauf: Hat der Fangkorb an der Unterseite am Übergang zum Rasenmäher noch eine Erweiterung - eine Art Rampe oder Zunge - fällt weniger Schnittgut beim Abmachen heraus.

Preislich sind die Geräte auf jeden Fall empfehlenswert: Mit einer Preisspanne von 53 bis 200 Euro sind die Testmodelle mindestens halb so teuer wie gute Akku-Rasenmäher. „Und die Elektromotoren gelten als langlebig, während Akkus noch Verschleißteile sind“, sagt Baruschke. „Man merkt im Test einfach, das ist eine ausgereifte Geschichte.“

Der Fachjournalist hat auch schon mehrfach Akku-Mäher getestet und kann einschätzen: „Es gibt kaum Leistungsunterschiede von Elektro-Rasenmähern und Akku-Geräten.“

© dpa-infocom, dpa:220204-99-971070/2

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