Ermetzhofen: Warum sich ein Besuch der Kerwa definitiv lohnt! | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 09.10.2025 06:00

Ermetzhofen: Warum sich ein Besuch der Kerwa definitiv lohnt!

Ein Prosit der Gemütlichkeit auf die beliebte Kirchweih! (Foto: Christian Treffer)
Ein Prosit der Gemütlichkeit auf die beliebte Kirchweih! (Foto: Christian Treffer)
Ein Prosit der Gemütlichkeit auf die beliebte Kirchweih! (Foto: Christian Treffer)

Vom Donnerstag, 9., bis zum Montag, 13. Oktober, feiern die Ermetzhöfer wieder ihre Kerwa. Erinnert wird dabei der Ursprung der Kirchweih, der Weihe der Heilig-Kreuz-Kirche in der Ortsmitte. Der feierliche Gottesdienst mit Pfarrerin Anita Sonnenberg beginnt am Sonntag, 12. Oktober, um 10.15 Uhr.

Die Pflege des Brauchtums steht neben kulinarischen Genüssen aus fränkischer Küche und Keller im Mittelpunkt. Spaß und Unterhaltung sind garantierte, nur die gute Laune müssen die Besucher selbst mitbringen. Damit das alles während der Kirchweih in Ermetzhofen traditionell wieder so gut klappt, haben die örtlichen Vereine gemeinsam ein buntes Programm zusammengestellt, zu dem sie sich auf viele Gäste und Besucher freuen.

Eine der Traditionen ist die Schlachtschüssel, die es zur Kerwa gibt. Die können sich die Besucher im Dorfhaus am Donnerstag, 9. Oktober, im Dorfhaus munden lassen. Dazu serviert der Posaunenchor ab 18 Uhr auch Bratwürste. Am Samstag ist ab 17 Uhr Festbetrieb im Dorfhaus durch den Dorfverein. Für gute Laune sorgt musikalisch „Andi O.“ mit Livemusik.

Umzug der Ortsjugend als Höhepunkt

Der Sonntag beginnt für die Gläubigen mit dem Gottesdienst zur Erinnerung an die Weihe der Ermetzhöfer Heilig-Kreuz-Kirche, Beginn der Feier mit Pfarrerin Anita Sonnenberg ist um 10.15 Uhr. Dem kirchlichen folgt um 13.30 Uhr das „weltliche Geschehen“. Traditioneller Höhepunkt einer fränkischen Kerwa ist auch in Ermetzhofen der Umzug der Ortsburschen und -madli. Auf die berühmte Schippe werden diejenigen Mitbürger genommen, die sich während des vergangenen Jahres eine kleine „Schandtat“ erlaubt hatten, deren Pannen, Pleiten oder Pech ans Licht gekommen und es wert sind, öffentlich „gespielt“ zu werden. Meist geschieht das zur Gaudi der Zuhörer und weniger der Mitbürger, die einen gewissen Spott ertragen müssen.

Wer die Geschehnisse etwas ausführlicher dokumentiert haben möchte, sollte bei der anschließenden Kerwapredigt gut hinhören. Danach lädt der Kindergarten-Freundeskreis zu Kaffee und Kuchen ins Dorfhaus ein. Mit Hüpfburg, Kinderschminken und einem Zauberer ist für Spaß und Unterhaltung der Kleinen gesorgt.

Kirchweihausklang am Montag

Der Festbetrieb beginnt wieder um 17 Uhr im Dorfhaus, bewirtet werden die Besucher durch den Verein der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. Am Montag steht das Dorfhaus den Gästen zum Kirchweihausklang ab 18 Uhr offen. Dann steht Festbetrieb mit Bewirtung durch den örtlichen Verein für Gartenbau- und Landespflege auf dem Programm. Wichtig für alle hungrigen und durstigen Gäste: Für Essen und Trinken ist an jedem Tag gesorgt (Küchenschluss ist an allen Tagen um 21 Uhr).

Die Ermetzhöfer können sich auf eine lange Geschichte besinnen. Vorfahren lebten im Siedlungsgebiet bereits um 7000 vor Christus. Werkzeuge, die auf die Besiedelung hinweisen, wurden unter anderem in der Flur „Majesteten“ und „Kühleinsacker“ gefunden. Nach Überlieferungen ist es ein Name, aus denen der heutige Ortsname Ermetzhofen hervorgegangen ist.

Der Name eines Bauern, der Ehrmann hieß, taucht in einer alten Chronik auf. Daraus entstand vermutlich nach Gründung mehrerer Höfe „Ermannshofen“, um schließlich das heutige Ermetzhofen zu werden. Urkundlich wurde „Ernbrechtshofen“ erstmals 1202 in alten Kirchenbüchern erwähnt. 1337 wurde der Ort „Ernbrteshofen genannt. Der heutige Name stand wohl um das Jahr 1500 fest.
Hans-Bernd Glanz

north