Fahrrad-Fakeshops öffnen zur Outdoor-Saison | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 08.05.2025 16:31

Fahrrad-Fakeshops öffnen zur Outdoor-Saison

Ist der Radhändler seriös? Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen analysiert Seiten anhand verschiedenster Faktoren und gibt eine Einschätzung zur Glaubwürdigkeit ab. (Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
Ist der Radhändler seriös? Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen analysiert Seiten anhand verschiedenster Faktoren und gibt eine Einschätzung zur Glaubwürdigkeit ab. (Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
Ist der Radhändler seriös? Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen analysiert Seiten anhand verschiedenster Faktoren und gibt eine Einschätzung zur Glaubwürdigkeit ab. (Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn)

Zum Start der Outdoor-Saison werden viele mit dem Gedanken spielen, sich ein neues Fahrrad oder Radzubehör zu kaufen - vielleicht im Internet.

Vor einer Bestellung bei unbekannten Onlineshops sollte man diese aber unbedingt genau prüfen, um nicht auf einen Fakeshop hereinzufallen. Aktuell warnt die Verbraucherzentrale Niedersachsen beispielsweise vor der betrügerischen Webseite „Fahrrad-Discount24.de“.

Auch auf den zweiten Blick nicht als Fakeshop zu erkennen

Diese macht sich nicht mit durchgängig unglaubwürdig günstigen Preisen verdächtig. Und sie ist auch auf den zweiten Blick kaum als Fakeshop zu erkennen: Professionelle Gestaltung, viele Informationen, ein Impressum, Allgemeine Geschäftsbedingungen und Kontaktangaben geben erst einmal keinen Anlass für Zweifel - typisch für moderne Betrugsseiten.

Auch und gerade deshalb ist es wichtig, etwa den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen zu nutzen. Das Tool analysiert Seiten anhand verschiedenster Faktoren und gibt dann eine Einschätzung ab. Diese fällt bei besagter Webseite recht eindeutig aus: „rotes Licht“. Also höchstwahrscheinlich ein Fakeshop.

Impressum falsch, Adresse geklaut, Seite erst kürzlich registriert

Tatsächlich seien das Impressum und der Handelsregistereintrag von „Fahrrad-Disocunt24.de“ falsch, erklärt die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Unternehmensnamen und Adressdaten verwende der Fakeshop missbräuchlich einem echten Anbieter, der nach eigenen Angaben bereits rechtliche Schritte eingeleitet hat. Zudem wurde die Domain erst kürzlich registriert, was auch ein starkes Indiz für eine betrügerische Seite ist.

Im Zweifel lohnt es sich auch immer, die Internetadresse in eine Suchmaschine oder die vermeintliche Shop-Anschrift bei einem Kartendienst einzugeben, um zu prüfen, ob dort die auf der Seite genannte Firma tatsächlich auftaucht - oder vielleicht eine andere oder auch gar keine, raten die Verbraucherschützer. Zudem stößt man so im Netz möglicherweise schon auf Warnungen anderer, die den jeweiligen Shop betreffen.

Auch mit einem Anruf oder einer E-Mail-Anfrage lässt sich unter Umständen viel erreichen: Denn bei Fakeshops sei oft niemand zu erreichen oder es gebe einfach keine Antwort.

Letzte Chance zum Absprung: Am Ende bleibt nur Vorkasse

Zum Schein bieten Fakeshops meist bis zum letzten Bestellschritt verschiedene Zahlungsmethoden an. Bei Abschluss der Bestellung ist dann aber auf einmal nur noch eine unsichere Bezahlart wie die Vorkasse per Überweisung möglich. Das ist ein absolutes Warnsignal und man sollte den Kauf abbrechen, auch wenn vielleicht ein unschlagbar günstiger Preis lockt. Denn wenn keine Ware kommt, ist das Geld weg.

Übrigens: Selbst wenn eine Webseite vom Fakeshop-Finder „grünes Licht“ bekommt, beutet das nur, dass der Shop zwar bisher nicht negativ aufgefallen ist. Trotzdem sollte man auf die Versand- und Rücksendemöglichkeiten sowie vor allem - wie gesagt - auf eine sichere Zahlungsart achten und ansonsten lieber abbrechen.

Die Sache mit den Kundenbewertungen und Siegeln

Von angeblichen Kundenbewertungen auf Shopseiten lässt man sich besser nicht beeinflussen. Die können ebenso frei erfunden sein wie Gütesiegel. Diese sind nur dann echt und tatsächlich an einen geprüften Shop vergeben worden, wenn sie verlinkt sind und der Link wirklich auf die jeweilige Zertifizierungsseite des Siegel-Gebers führt. Lässt sich das Siegel hingegen nicht anklicken, handelt es sich um eine Fälschung.

© dpa-infocom, dpa:250508-930-517893/1


Von dpa
north