Falscher Polizist am Telefon: Seniorin übergibt Gold und Geld | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 03.06.2024 17:46

Falscher Polizist am Telefon: Seniorin übergibt Gold und Geld

Die echte Polizei wird sich niemals Gold, Geld oder Schmuck übergeben lassen. (Symbolbild: Patrick Pleul/dpa)
Die echte Polizei wird sich niemals Gold, Geld oder Schmuck übergeben lassen. (Symbolbild: Patrick Pleul/dpa)
Die echte Polizei wird sich niemals Gold, Geld oder Schmuck übergeben lassen. (Symbolbild: Patrick Pleul/dpa)

Eine ältere Frau im Landkreis Ansbach hat einem Anrufer geglaubt, der sich als Polizist ausgab. Sie verlor dadurch viel Geld. Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche.

Nach den Angaben des mittelfränkischen Polizeipräsidiums erhielt am Donnerstag gegen 19 Uhr die Geschädigte einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Dieser teilte ihr mit, dass der Verdacht bestehe, ihr Wohnanwesen werde überfallen. Zu ihrer Sicherheit käme nun die Polizei vorbei und hole Bargeld sowie andere Wertgegenstände ab.

Im Glauben, dass dies alles der Wahrheit entspricht, übergab die Seniorin Gold und Bargeld in hohem Wert an den Abholer. Mit Rücksicht auf das Opfer machte die Polizei keine weiteren Angaben zu Schadenshöhe und Wohnort.

Fälle häufen sich seit einer Woche

Die Fälle nach dieser Masche haben sich seit Mitte der vergangenen Woche im westlichen Landkreis Ansbach gehäuft. Der Polizei wurden vermehrt ähnlich gelagerte Anrufe im Bereich Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg angezeigt. Bei diesen bekannt gewordenen Fällen wurden jedoch keine Geldbeträge übergeben, weil die Angerufenen zu Recht misstrauisch waren.

Betrug am Telefon

Vorsicht, falscher Polizist!

Die Kriminalpolizei warnt nach dem jüngsten Fall erneut eindringlich vor dieser Betrugsmasche und bittet darum, ältere Angehörige oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären.

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen, sondern legen Sie sofort auf.
  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen.
  • Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern.
  • Gehen Sie nicht auf Telefonate ein, die Sie ungewollt erhalten.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Telefonanlage oder Ihres Telefonanbieters zum Sperren unliebsamer Anrufe, zum Beispiel die Verhinderung von Telefonaten aus dem Ausland.
  • Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen.
  • Sprechen Sie mit älteren Menschen in Ihrem Bekanntenkreis und in Ihrer Nachbarschaft über dieses Phänomen.
  • Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.


Von Manfred Blendinger
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