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Veröffentlicht am 21.07.2022 10:34

Für Mihambo geht Jahr der Titelverteidigungen los

Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin: Weitspringerin Malaika Mihambo. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)
Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin: Weitspringerin Malaika Mihambo. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)
Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin: Weitspringerin Malaika Mihambo. (Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild)

Jetzt geht das Jahr der Titelverteidigungen für Olympiasiegerin Malaika Mihambo richtig los.

Als Weitsprung-Weltmeisterin kann die 28-Jährige bei der Leichtathletik-WM in Eugene als erste Europäerin zweimal nacheinander Gold holen. Im US-Bundesstaat Oregon ist sie zunächst in der Qualifikation an diesem Samstag (21.00 Uhr MESZ/sportschau.de) gefordert. Etwas mehr als drei Wochen später geht die Sportlerin von der LG Kurpfalz dann bei der Heim-EM in München wieder als Nummer 1 der vergangenen Auflage an den Start.

„Ich habe in meinem Sportlerleben alles erreicht, was man sich wünschen kann. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich merke, dass ich in mir nicht mehr diesen Titelhunger habe oder das Gefühl, irgendjemandem anderen oder mir selbst etwas beweisen zu müssen“, sagte Mihambo der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb kann ich jetzt ganz locker und entspannt an den Start gehen. Ich hoffe, dass ich diese Lockerheit dafür nutzen kann, noch besser und noch weiter zu springen.“

Mit 7,09 Metern sprang Mihambo in diesem Jahr schon weiter als bei ihrem Sieg beim olympischen Nervenkitzel von Tokio. Kurz vor der WM in Oregon wurde sie an der Spitze der Weltjahresbestenliste von der Australierin Brooke Buschkuehl abgelöst, die bei 7,13 Metern landete. Auf dem Weg zu WM und EM war Mihambo bei den deutschen Meisterschaften Ende Juni in Berlin zum sechsten Mal Champion geworden und hatte das Projekt Titel-Triple erfolgreich gestartet.

Im Gegensatz zum Olympia-Jahr passt bei Mihambo der Anlauf wieder. „Der Anlauf ist wesentlich stabiler. Ich fühle mich sicherer, ich bin schneller, die Sprinttechnik ist wieder besser“, sagte sie. „Von daher sieht es auf jeden Fall besser aus als letztes Jahr.“ Die Geschwindigkeiten sind ähnlich hoch wie 2019 - und damals wurde sie in Doha mit starken 7,30 Metern Weltmeisterin.

Der nach den großen Erfolgen von ihr als geringer empfundene Druck sorgte dafür, „dass die Ausgangslage jetzt noch besser ist als in den Jahren davor“, wie Mihambo in einem Sportschau-Interview erklärte. „Es ist natürlich schön, seinen Titel verteidigen zu können. Aber um den Titel zu erreichen, muss ich erst einmal mein Bestes geben. Darauf konzentriere ich mich auch, weil ich dann immer selbst aktiv bleibe und die Fäden in der Hand behalte.“

Für den Deutschen Leichtathletik-Verband soll Mihambo zum WM-Abschluss für großen Glanz sorgen, was nach dem bisherigen Debakel der DLV-Starter umso wichtiger wäre. Abgesehen von einem erhofften erneuten Gold-Coup von ihr im Finale in der Nacht zum Montag (2.50 Uhr MESZ/ARD) ist sie längst das deutsche Gesicht der Leichtathletik. „Malaika ist eine absolute Weltklasseathletin“, sagte der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska. „Als mehrfache "Sportlerin des Jahres" ist sie das Aushängeschild der deutschen Leichtathletik und tut der Leichtathletik sehr gut.“

© dpa-infocom, dpa:220721-99-102428/2

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