Experten haben das geborgene U-Boot U 16 untersucht, dokumentiert und weiter in Einzelteile zerlegt. Etwa ein Viertel des Wracks soll in Museen ausgestellt werden, sagte Henning Haßmann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) bei einer Pressekonferenz in Cuxhaven. Andere Teile sollen für die Forschung zur Verfügung gestellt, der Rest verschrottet werden.
Mehrere Museen haben Interesse an dem Wrack. Nach Aussagen von Experten wäre es zu teuer gewesen, das gesamte Boot zu konservieren und auszustellen. Große Teile - darunter der mittlere Rumpfteil der U 16 mit Turm - werden künftig im Fahrzeug- und Technikmuseum Benneckenstein in Sachsen-Anhalt präsentiert, das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden stellt die Bewaffnung aus.
Das Deutsche Luftschiff- und Marinefliegermuseum „Aeronauticum“ in Nordholz bei Cuxhaven übernimmt unter anderem ein großes Segment aus der Oberseite des Achterschiffs, das Stadtmuseum in Hagen in Nordrhein-Westfalen zwei dort produzierte riesige Batterien und das Cuxhavener Wrack- und Fischereimuseum „Windstärke 10“ unter anderem die Ankerkette und Kleinteile aus dem Leben an Bord.
Weitere kleinere Teile sollen im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven, im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg und im Hamburger Museum für Archäologie gezeigt werden.
Das U-Boot wurde 1911 für die Kaiserliche Marine in Kiel gebaut. Im Jahr 1919 sank das U-Boot auf einer Fahrt nach Großbritannien. Jahrzehntelang lag das Wrack vor der Insel Scharhörn, die zu Hamburg gehört.
Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt befürchtete schließlich Risiken für die Schifffahrt und barg das Wrack im Spätsommer aus dem Wasser. Dabei zerbrach das U-Boot in zwei Teile. Das Vorgehen sorgte für viel Kritik, ebenso wie die ursprünglich geplante Verschrottung.
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