Geschichte zum Anfassen beim Tag des offenen Denkmals | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 08.09.2024 14:07

Geschichte zum Anfassen beim Tag des offenen Denkmals

Das Historische Rathaus in Straubing ist eine Großbaustelle. Im Rathaussaal ist eine vorübergehende Zwischendecke eingezogen worden, auf der sich Bauarbeiter bewegen können. (Foto: Ute Wessels/dpa)
Das Historische Rathaus in Straubing ist eine Großbaustelle. Im Rathaussaal ist eine vorübergehende Zwischendecke eingezogen worden, auf der sich Bauarbeiter bewegen können. (Foto: Ute Wessels/dpa)
Das Historische Rathaus in Straubing ist eine Großbaustelle. Im Rathaussaal ist eine vorübergehende Zwischendecke eingezogen worden, auf der sich Bauarbeiter bewegen können. (Foto: Ute Wessels/dpa)

Mehr als 600 bekannte und weniger bekannte Denkmäler in Bayern sind zum Tag des offenen Denkmals geöffnet worden. Bei strahlend schönem Spätsommerwetter nutzen Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit zur Besichtigung. Von historischen Orten, Objekten und archäologischen Funden gehe eine Faszination aus, sagte Susanne Fischer vom Landesamt für Denkmalpflege.

Unter den beteiligten Denkmälern befand sich eine Großbaustelle: das seit einem Großbrand 2016 im Wiederaufbau befindliche historische Rathaus in Straubing. Hunderte Menschen ließen sich den Baufortschritt zeigen. Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) kündigte an, dass die Wiederöffnung weiterhin zum 10. Jahrestag des Brandes vorgesehen sei. Denkmalpfleger Erwin Hahn hoffte, mit dem Aktionstag den Besuchern die Aufgaben und Pflichten des Denkmalschutzes nahebringen zu können.

Zwischen Denkmalschutz und Modernisierung

Weshalb ein über Jahrhunderte immer wieder umgebautes Gebäude wie das Rathaus nicht so aufgebaut werden könne, wie es zuletzt aussah, erläuterte Architekt Alexander Hild. Es müssten aktuelle Vorgaben zu Brandschutz, Barrierefreiheit, Arbeitssicherheit und Statik berücksichtigt werden. Das bedeute unter anderem zusätzliche Fluchtwege, einen neuen Aufzug und statische Maßnahmen. Die Bürger sollen sich künftig in dem Gebäude besser orientieren können und es werde einen neuen Sitzungssaal für den Stadtrat geben.

Zu den am Sonntag im Freistaat geöffneten Denkmälern zählten zudem das Bauarchiv im ehemaligen Kloster Thierhaupten (Landkreis Augsburg), der neu entdeckte Grundriss einer einstigen Kirche auf der Fraueninsel im Chiemsee, die Reste eines spätmittelalterlichen Klosters auf dem Großen Georgenberg bei Bad Rodach (Landkreis Coburg), die königliche Villa in Regensburg sowie das älteste Kanalbauwerk Bayerns, der Karlsgraben in Treuchtlingen (Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen).

Blume: „Bayern ist das Land der Denkmäler“

Kunstminister Markus Blume (CSU) betonte: „Bayern ist das Land der Denkmäler und wir sind stolz auf unser reiches kulturelles Erbe.“

Der Tag des offenen Denkmals findet jährlich am zweiten Sonntag im September statt und wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert.

© dpa-infocom, dpa:240908-930-226606/1


Von dpa
north