Hinterachse locker: Reisebus mit 40 Fahrgästen auf A6 gestoppt | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 03.10.2024 12:22

Hinterachse locker: Reisebus mit 40 Fahrgästen auf A6 gestoppt

Eine Streife der Verkehrspolizei Ansbach erkannte schwere Mängel an einem Reisebus. (Symbolbild: Daniel Vogl/dpa)
Eine Streife der Verkehrspolizei Ansbach erkannte schwere Mängel an einem Reisebus. (Symbolbild: Daniel Vogl/dpa)
Eine Streife der Verkehrspolizei Ansbach erkannte schwere Mängel an einem Reisebus. (Symbolbild: Daniel Vogl/dpa)

Die Polizei hat auf der Autobahn A6 bei Ansbach einen Reisebus aus dem Verkehr gezogen. Seine 40 Fahrgäste waren in Gefahr. Sie mussten umsteigen.

Am Mittwoch um 16 Uhr wunderte sich eine Streife der Verkehrspolizei auf der A6 bei Ansbach. Die Polizisten sahen in Richtung Nürnberg einen Reisebus, dessen Hinterachse nicht in einer Spur mit der Vorderachse, sondern seitlich versetzt lief.

Der seltene Anblick war Grund genug, den mit 40 Menschen besetzten Bus an der Anschlussstelle Ansbach anzuhalten. Bei der Überprüfung des Reisebusses an einem Autohof zeigte sich, dass die Hinterachse nicht parallel zum Fahrzeug stand. Der Bus wurde daraufhin zu einer Fachfirma begleitet, wo er genauer unter die Lupe genommen wurde.

Achse nicht mehr fest mit dem Bus verbunden

Das Ergebnis: Die Längslenker der Hinterachse, mit denen diese am Fahrzeug befestigt ist, hatten erhebliche Mängel. Unter anderem waren die Gummilagerstark verschlissen. Dies hatte zur Folge, dass die Hinterachse des Busses bereits „wanderte“, wie ein Sprecher der Polizei erklärte mitteilte. „Das bedeutet, dass sie sich nicht fest mit der Karosserie verbunden war.”

Der Reisebus wurde abgestellt. Die Mängel sind so gravierend, dass das Fahrzeug nicht einmal mehr abgeschleppt werden darf, sondern auf einen Tieflader geladen werden muss. Das Abschleppen sei ein zu großes Sicherheitsrisiko, so die Polizei.

Linienverkehr von Stuttgart nach Nürnberg

Der Reisebus war zur Kontrollzeit unterwegs im internationalen Linienverkehr. Es handelt sich um ein Fahrzeug mit tschechischer Zulassung, das sich zur Kontrollzeit auf dem Weg von Stuttgart nach Nürnberg befand.

Der 64-jährige Fahrer musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Die rund 40 Fahrgäste wurden zum Teil von anderen Bussen des gleichen Anbieters abgeholt, was allerdings bis zu drei Stunden dauerte. Der Rest der Fahrgäste nahm Taxen zum Bahnhof und setzte von dort aus die Reise fort.


Von Manfred Blendinger
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