Turbulent kann es am kommenden Wochenende (17. bis 19. Oktober) auf vielen Autobahnabschnitten werden - mit stockendem Verkehr und Stillstand. Denn der Herbstreiseverkehr erreicht laut ADAC seinen Höhepunkt. Auch der Auto Club Europa (ACE) kommt in seiner Prognose zu diesem Schluss und geht von belasteten Fernstraßen sowohl in Richtung der Urlaubsziele als auch auf den Heimreisespuren aus.
Fast alle Bundesländer sind dann in den Herbstferien. In Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie in den nördlichen und mittleren Landesteilen der Niederlande beginnen sie gerade. Woanders dauern sie noch an und in Hessen, Sachsen, Thüringen und im Süden der Niederlande neigt sich die schulfreie Zeit dem Ende zu.
Beliebte Autoreiseziele sind die Wanderregionen der Alpen und Mittelgebirge und auch die Küsten von Nord- und Ostsee. Auf den entsprechenden Strecken ist in beiden Richtungen mit viel Verkehr und Staus zu rechnen.
Neben Baustellen - aktuell nennt der ADAC rund 1.300 - sollten sich Reisende auch auf Störungen durch herbstliche Witterung einstellen.
Dazu kommen Vollsperrungen, etwa laut dem ACE im Süden der Republik eine auf der Haupturlaubsroute Stuttgart – München (A 8) zwischen Mühlhausen und Merklingen in Fahrtrichtung München, und zwar von Freitag (21.00 Uhr) bis Montag (5.00 Uhr.)
Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC in den Großräumen Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Hamburg, München, Stuttgart, auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):
In Österreich und in der Schweiz ist am gesamten Wochenende ebenfalls mit dichtem Verkehr und Staus zu rechnen - vor allem auf den Transitstrecken und den Wegen zu und von den beliebten Urlaubsgebieten.
Besonders betroffen sind den Angaben zufolge die Fernpass-, Brenner-, Inntal-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz.
Wartezeiten sind an den Einfahrten des Gotthardtunnels speziell am Freitag in südlicher sowie am Sonntagnachmittag in nördlicher Richtung erwartbar. Ab einer Fahrzeitverlängerung von über einer Stunde lohnt dem ACE zufolge das Ausweichen über die alternative Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) und umgekehrt.
Die Lage bleibt auf wichtigen Autobahnen in Österreich auch aufgrund von Baustellen weiterhin schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke.Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Doch laut ACE ist selbst dann mit „erheblichen Behinderungen“ zu rechnen. Der ADAC hält online weitere Informationen parat.
Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur.
Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.
Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.
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