Ein größerer Waldbrand ist am Mittwochabend bei Wolframs-Eschenbach Richtung Selgenstadt (Landkreis Ansbach) ausgebrochen und hielt mehrere hundert Einsatzkräfte in Atem. Am Donnerstag gab das Polizeipräsidium Mittelfranken nun die Ursache bekannt: Nach Informationen von Pressesprecherin Janine Mendel hatte sich ein Jäger mit seinem Wagen im Gelände festgefahren. Beim Versuch, sich zu befreien, erhitzte sich das trockene Gras. Als der Mann Hilfe holen wollte, entzündete es sich. Besonders tragisch: Ein Hund verbrannte im Auto. Das Ausmaß beläuft sich auf mehr als 10.000 Quadratmeter. Das hat ein Kontrollflug mit einer Drohne ergeben.
Wie ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in Ansbach (ILS) auf Nachfrage mitteilte, wurde das Feuer gegen 20.30 Uhr gelöscht. Danach wurde vor allem nach Glutnestern gesucht. Eine Brandwache sollte die ganze Nacht über bis in den Morgen das Geschehen im Blick behalten, schätzte der Sprecher.
Rund 200 Einsatzkräfte waren insgesamt vor Ort - rund 150 davon von den Feuerwehren aus Wolframs-Eschenbach, Mitteleschenbach, Merkendorf, Haundorf, Selgenstadt, Windsbach und Heglau. Zwischenzeitlich wurde laut dem Sprecher nachalarmiert, gegen 22 Uhr unter anderem noch die Wehren aus Heilsbronn und Neuendettelsau.
Rund 30 Personen vom Bayerischen Roten Kreuz waren im Einsatz. Wie Peter Wallmüller, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter, vor Ort mitteilte, kümmerten sie sich um die Verpflegung und – falls nötig – medizinische Versorgung der Feuerwehrkräfte.
Absicherungsfahrzeuge waren ebenso am Ort des Geschehens. Aufgrund der Hitze war es ein „sehr fordernder” Einsatz, betonte der Sprecher. Viele mit Wasser gefüllte Güllefässer wurden zudem herbeigeholt.
Auch der ADAC meldete den Waldbrand und riet, das Gebiet zwischen Selgenstadt und dem Abzweig nach Biederbach weiträumig zu umfahren. Die Feuerwehr leitete um.