„Mammutaufgabe“: Furiose Woche für Wolfsburg und FC Bayern | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 17.03.2025 04:27, aktualisiert am 17.03.2025 12:44

„Mammutaufgabe“: Furiose Woche für Wolfsburg und FC Bayern

2023 verpasste Alexandra Popp im Finale gegen Barcelona den Champions-League-Titel knapp. (Foto: Swen Pförtner/dpa)
2023 verpasste Alexandra Popp im Finale gegen Barcelona den Champions-League-Titel knapp. (Foto: Swen Pförtner/dpa)
2023 verpasste Alexandra Popp im Finale gegen Barcelona den Champions-League-Titel knapp. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Bundestrainer Christian Wück wird in diesen besonderen Tagen für die deutschen Fußballerinnen ganz genau hinschauen, Alexandra Popp erwartet „einfach richtige Top-Spiele“. Mehr geht nun mal nicht in dieser knisternden Champions-League-Woche: Popps Wolfsburgerinnen erwarten im Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch (18.45 Uhr) den Titelverteidiger FC Barcelona. Tags zuvor empfängt der FC Bayern den Königsklassen-Rekordsieger Olympique Lyon (21.00 Uhr/beide DAZN).

Die beiden Fußball-Gipfel elektrisieren Fans wie Spielerinnen. „Champions League ist natürlich irgendwie noch mal ein anderes Feeling, ein anderes Ding“, sagte Popp vor den Traum-Duellen, die der Bundesliga als Standortbestimmung im internationalen Vergleich dienen. Und Wück weitere Hinweise liefern dürften, welche Spielerinnen mit Blick auf die EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) auch auf Toplevel abliefern. 

Der Bundestrainer hatte nach dem jüngsten Länderspiel gegen Österreich (4:1) noch einmal die Wertigkeit des Europapokals betont: „Wir müssen schauen, dass die deutschen Spitzenclubs so lange wie möglich international vertreten sind“, forderte Wück. „Das tut uns allen gut, das tut den Spielerinnen gut, das tut dem Verein gut.“ Ein positives Abschneiden sei für „den Fußballstandort Deutschland einfach unheimlich wichtig“. Als bislang letzter deutscher Club holte 2015 der damalige 1. FFC Frankfurt den Titel, seither triumphierten nur noch Lyon (6 Mal) und Barcelona (3).

Vier Ex-Wolfsburgerinnen spielen nun in Barcelona

Dass die Herausforderung vor allem für den VfL kaum größer sein könnte, ist in Wolfsburg allen bewusst. Von einer „Mammutaufgabe“ sprach Trainer Tommy Stroot vor dem Wiedersehen mit den vier Ex-Wolfsburgerinnen Fridolina Rolfö, Caroline Hansen, Ingrid Engen und Ewa Pajor. Letztere war nach der vergangenen Saison nach Spanien gewechselt - als eine von drei Schlüsselspielerinnen neben Dominique Janssen (Manchester United) und Lena Oberdorf (FC Bayern), die Wolfsburg verlassen hatten.

Dass der VfL dennoch im Konzert der Großclubs mitmischt, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Budget ist im Spitzenvergleich schmaler, der Markt härter geworden. Den so erfolgshungrigen Wölfinnen droht die erste titellose Saison seit 2012. In der Bundesliga beträgt der Rückstand auf den FC Bayern seit dem 1:3 vom Freitag sechs Punkte, im Pokal sind die Rekordgewinnerinnen raus. Letzte Chance: Champions League.

2023 verlor Wolfsburg das Finale von Eindhoven gegen Barcelona nach 2:0-Führung noch 2:3. Popp, die ihr Team wegen fehlender Konstanz gerade als „Wundertüte“ wahrnimmt, verspricht wieder einen heißen Tanz: „Wir werden alles reinhauen. Uns ist bewusst, dass wir es auch müssen, dass es nicht einfach wird. Für die Münchnerinnen, glaube ich, wird es auch nicht so einfach. Also schauen wir mal, ob wir uns wieder treffen oder nicht.“ Das Rückspiel bestreiten die Wölfinnen am 27. März in Barcelona. Ein deutsches Duell wäre frühestens im Finale möglich.

Harder: „Gutes Gefühl in der Mannschaft“ 

Die von Alexander Straus trainierten Münchnerinnen fühlen sich nach dem Prestige-Erfolg gegen Wolfsburg bereit für den achtmaligen Champions-League-Gewinner Lyon um Ex-Münchnerin Sara Däbritz, der Traum vom Triple lebt. „Das gibt uns natürlich eine Menge Selbstvertrauen für die nächsten wichtigen Spiele“, sagte die zuletzt überragende Pernille Harder. „Wir haben ein gutes Gefühl in der Mannschaft.“ 

Durch die Vertragsverlängerung der heiß begehrten Klara Bühl sendete der Club das Zeichen, endlich im europäischen Konzert ganz vorn mitspielen zu wollen. „Da werden Nuancen entscheiden, da werden Kleinigkeiten entscheiden“, prophezeite Bayern-Direktorin Bianca Rech vor dem Lyon-Spiel. „Wir sind sehr nahe dran. Da gibt es keine großen Unterschiede mehr.“ Endgültig zeigen wird sich das spätestens nach dem Rückspiel am 26. März.

© dpa-infocom, dpa:250317-930-405729/2


Von dpa
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