Perspektivwechsel: Es helfe, Künstliche Intelligenz nicht als Gegner zu sehen, sondern als Werkzeug, so Hellmich. „Wer bei jedem neuen Tool überlegt, wie es konkret im Alltag nützen kann – sei es zum Strukturieren, Visualisieren oder Zeitsparen – merkt schnell: Ich nutze die KI. Sie ersetzt mich nicht.“ Dieser Perspektivwechsel reduziere das Ohnmachts-Empfinden und stärke das Gefühl von Kontrolle.
Stärken reflektieren: Die Coachin empfiehlt zudem, regelmäßig innezuhalten und sich zu fragen: Was kann ich, was kein Tool kann? Dabei lohne es sich, „den Fokus bewusst auf die eigene Menschlichkeit zu lenken“. Diese Reflexion stärke nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern gebe Sicherheit, „wenn der Vergleich mit künstlich perfektionierten Inhalten droht, uns kleinzumachen“.
Selbstwert pflegen: Ein stabiles Selbstbild orientiere sich an persönlichen Werten, sagt Hellmich. Was ist mir wirklich wichtig – und wo bringe ich das im Alltag ein? Wer seine Werte kenne und lebe, „bleibt auch in bewegten Zeiten innerlich aufgerichtet“, so die Coachin.
Ins Handeln kommen: Wer Angst hat, mit technischen Neuerungen bald nicht mehr mithalten zu können, sollte die Unsicherheit laut Hellmich konkret benennen - und nicht einfach verdrängen. Am besten übersetze man die Angst in eine Handlung: etwa, indem man sich mit Kolleginnen und Kollegen austauscht, neue Tools testet oder in die eigene Weiterbildung investiert.
Sparsam mit künstlich „perfekten“ Inhalten umgehen: Auch der bewusste Verzicht auf künstlich perfekte Inhalte sei ein „unterschätzter Schlüssel zur Stabilität“, sagt Carina Hellmich. Sie rät zum Beispiel zu Social-Media-Auszeiten und Tagen, an denen man bewusst auf Algorithmen verzichtet. Das schärfe den Blick dafür, „was real, greifbar und wirklich wichtig ist“.
Eigene Erfolge festhalten: Es lohnt sich, regelmäßig kleine Erfolge festzuhalten, so die Trainerin. Hellmich zufolge kann man sich dabei etwa auf Momente konzentrieren, „in denen man als Mensch den Unterschied gemacht hat“ - sei es durch Zuhören, durch Haltung oder durch Empathie. Solche Dinge würden in einer digitalisierten Welt mehr zählen als jeder „optimierte Output“.